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0193 China : vol.3
China : vol.3 / Page 193 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE KWÉI-SCHICHTEN.

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falls nicht der [eigentlichen] Trias angehören, auch nicht dem mittleren Jura, welchem er mehrere andere der untersuchten Floren aus China zurechnete, sondern eine Stellung zwischen beiden einnehmen. Sie werden demnach als Rhät oder Lias zu betrachten sein').

Wir haben bereits der anderen Orte in Sz'tshwan gedacht, von denen fossile Pflanzen bekannt geworden sind. Der eine ist Kwang yuen-hsiën im Norden, der andere Hwang-yi-pu im Westen. 2) Beide haben mit Kwéi-tshóu Podoza;nites lanceolatus und nicht bestimmbare Blätter von Phoenicopsis gemeinsam, und Hwang-yi-pu theilt mit Kwéi-tshóu ausserdem das Vorkommen von Csekanowskia rigida. Ich erwähnte bereits, dass bezüglich des reicheren Fundorts Kwang--yuén SCHENK sich zuerst für Lias, später für Oxford-Stufe entschied. • Jedenfalls hielt er die Schichten von Kwéi-tshóu für ältere Gebilde als die der beiden anderen Orte.

Einen neuen Beitrag zur Kenntniss der mesozoischen Floren aus benachbarten Theilen von China hat ZEILLER 3) durch die Bearbeitung der von LECLÈRE mit-

gebrachten Pflanzenreste gegeben. Sie stammen von :   ,

I. Tai ging-tshang, östlich von Yung pe-ting [ an der Grenze von Yünnan und Sz'tshwan] ; hier fanden sich die Formen : Cladophlebis Roesserti PRESL ; eine grossfiederige, auch in Tongking vorkommende, noch nicht beschriebene, Nilssonia-ähnliche Ctenopteris ; Taeniopteris cf. immersa NATH. ; Glossopteris indica SCHIMPER ; Dictyophyllum exile BRAUNS ; Clathropteris platyphylla GOEPP. ; ferner die Cycadineen : Anomozamites inconstans BRAUNS, ein Pterophyllum, und Ptilophyllu;n cf. acutifolium MORRIS.

2. Mi-lo-hsiën (85 km SO von Yünnan fu); es wurden erkannt : Taeniopteris sp. Dictyophyllum cf. exile.

3 Kiang-ti-hó (an der gemeinsamen Grenze von Yünnan, Kwangsi und Kwéitshóu). Von hier kamen nur undeutliche Reste, welche an Cladophlebis Roesserti, Glossopteris indica und Clathropteris platyphylla erinnern.

Da sich hier Pflanzen zusammenfinden, welche in Europa einzeln in Trias, Rhät und Lias vorkommen, so betrachtet ZEILLER die Schichtgebilde aller dieser Orte als Rhät und als gleichaltrig mit Hon-gay und Ke-bao in Tongking}). Be-

  1. [Herr FRECH stricht sich in Bd. V entschieden für ein rhätisches Alter aus.]

  2. S. oben Seite 124 f. und 142. Von Tsin-tien-tszé und Ni-tóu können wir absehen, da die

Reste zu wenig Anhalt bieten.

  1. S. R. ZEILLER, Sur quelques plantes fossiles de la Chine méridionale. C. R. Ac. d. Sc.

Paris, 22. Jan. 1900.

  1. [Diese Auffassung hat ZEILLER syäter, wenigstens für die Ablagerungen von Milo-hsiën, nach den reicheren Pflanzenfunden der Exjedition LANTENOIS (a. a. O., S. 178-200), die eine eigenartige Mischung j5alaeozoischer und mesozoischer Formen gezeigt haben, dahin berichtigt, dass das Alter dieser Kohlen an die Grenze zwischen Perm und Trias oder am wahrscheinlichsten vielleicht auf u n t er e o der mittler e Tr i a s anzusetzen sei. Auf die wichtigen yaläontologischen

Beziehungen zu der Hunan-Kohle kommen wir in Cat. VIII zurück.]