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0379 China : vol.3
China : vol.3 / Page 379 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DAS GROSSE LÄNGSTHAL IM BAYANKHARA.

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und Shuga - u l a beibehalten '). Der erstere gilt dem Front-Zug, welcher sich in gewaltigen Umrissen über Tsaidam erhebt. Ueber die Höhenverhältnisse ist wenig bekannt. Das Shuga-Gebirge überschritt PRJEWALSKI im Shuga-Pass, dessen Höhe er zu 463o m angibt, während ein Ort Dysyn-obo in der Senke zwischen beiden Ketten 3990 m hoch liegt 2). Weiter östlich, im Norden des Alang-nor, wurde dieselbe Kette von PRJEWALSKI und ROCKHILL auf dem Pass Noinoran überschritten 3). Ersterer gibt ihm 4900, Letzterer 5040 m.

Oestlich vom Yogoré kennen wir die Gliederung zunächst durch ROCKHILL. Ein von Osten kommendes Längsthal trennt auch hier zwei Züge. Den südlicheren, welcher die Fortsetzung des Shuga bildet, hat ROCKHILL überschritten. Weiter in derselben Richtung fortschreitend kommen wir zu den beiden Gebirgszügen, welche PRJEWALSKI am rechten Ufer des Hwang-hő verquerte. Es kann jetzt, da wir das früher noch fehlende Zwischenstück um den Yogoré kennen gelernt haben, keinem Zweifel unterliegen, dass der »San - si -bei « die Fortsetzung des Burhan-bota, der » Ugu tu « die Fortsetzung des Shuga-Gebirges ist. Ein kleiner Fluss trennt die beiden Parallel-Züge, wie es weiter westlich vielfach der Fall ist.

3. Die Gebirge im Süden des Längs-Thalzuges. — An der Stelle, wo Huc und dann PRJEWALSKI auf seiner ersten Reise nach Süden gingen, folgt der Ueberschreitung des Shuga-Gebirges eine hochgelegene wellige Wüste mit Hügelketten, auf der man allmählich zu dem Bayankhara-Rücken ansteigt. Dieser fällt nach Süden steiler ab ; dann geht man an einem kleinen Fluss abwärts zum Murui-ussu 4).

Schärfer tritt das Gebirge weiter westlich hervor, wo es mehrfach überschritten worden ist. PRJEWALSKI ging auf seiner dritten Reise vom Shuga-gol über den Tshiim-tshüm—Pass, den er 4970 m hoch fand; kam dann in 4620 m in ein Längsthal, welches dem Shuga einen südlichen Zufluss zusendet, und hatte einen zweiten, niedrigeren Rücken zu übersteigen, um zum Namtshitu-ulan-rnuren zu gelangen. Weiter westlich kam er abermals über das Gebirge zwischen den

  1. Die erste Erwähnung stammt von Huc's Reise im Jahre 1845. Er schreibt Bourhanbota und Chouga (s. hier, Bd. I, S. 261). Von PRJEWALSKI (1872) stammt die meist gebräuchliche Schreibart Burkhan-budda. ROCKHILL betont die Richtigkeit von Burhan-bota. Die Bedeutung des Namens (Buddha's Küche oder Buddha's Kessel) kannte schon Huc. — S. noch bei ROCKHILL, Diary, S. 165, und Land of Lamas, S. 139. — Andere Namen für einzelne Theile dieser zwei Züge, wie Kuo-shili, Talen-tak, Tolai, sind unwesentlich.

  2. Diese Zahlen sind nach der Karte in Peterm. Mitthl. 1889, Tafel 2, gegeben. In dem Werk über die erste Reise (PRSCHEWALSKI, Reisen in der Mongolei, deutsch von KOHN, Jena 1877) sind sie höher angegeben. Nach der dortigen Beschreibung (S. 393 f.) bildet der Burlian-bota einen ununterbrochenen Kamm ohne besonders hervorragende Punkte. Der Uebergang wird auf 5738 m angesetzt, der höchste Gipfel auf über 6110 m geschätzt, was jedenfalls zu hoch ist, da er die Schneegrenze nicht erreicht. Die Einsenkung am Nomokhun-gol (d. i. Dysyn-obo) ist zu 4240 m, der Shuga-Pass (S. 397) zu 5844 m berechnet.

  3. PRJEWALSKI schreibt Nomokhun, ROCKHILL Nomoran.

  4. Die Ausführungen PRJEWALSKI's in dem angegebenen Werk (S. 398-400) über dieses Gebirge und seine Fortsetzungen sind vielfach irrig; die Höhenangaben erscheinen hier wiederum erheblich zu hoch.

v. Richthofen, China. III.   22