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0375 China : vol.3
China : vol.3 / Page 375 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DER WESTLICHE ALTVN-i'A(;H.

333

Die Altyntagh-Züge im Westen des Meridians von Tsherts h e n. Für den westlichen Theil der Rand-Zone ist dem früher Bekannten wenig Wesentliches hinzuzufügen. Doch ist im Einzelnen die Kenntniss durch die Verdienste der rührigen PJEW'TSOFF'schen Expedition fortgeschritten. Als WEGENER seine Abhandlung schrieb, wurde das von dem Tarym-Becken aus sichtbare Rand-Gebirge als Russisches Gebirge bezeichnet. Mehrere Flüsse kamen herab, aber Niemand war ihnen aufwärts gefolgt, und man wusste nicht, was jenseits des sichtbaren Kammes gelegen sei. Es zeigt sich, dass eine erkennbare Fortsetzung des Altyn-tagli dem Tokus-dawan nicht vorliegt und dass der Letztere sich in aem Rand-Gebirge verlängert, wie dies auch schon PRJEWALSKI dargestellt hatte. Aber dieses Gebirge besteht aus mindestens zwei Parallel-Zügen. An die Stelle des Namens »Russisches Gebirge« ist die einheimische Benennung Akkar-tshekyl-tagh getreten. Auf den Front-Zug des Letzteren ist der Name Astyn-tagh ausgedehnt worden; der rückwärtige heisst Usiu-tagli. Zwischen beide legt BOGDANOWITSCII ein Längsthal, in welchem er die Oberläufe der Flüsse Moldja, Bostan-tograk und Tolan-khodja angibt; nur ein Quellfluss des Bostan würde noch südlich vom Usiutagh entspringen. Dieser rückwärtige Zug verliert sich südlich von Niya, und von da gegen Westen ist nur noch ein Rand-Gebirgszug angegeben, welcher vom Keriya-danya an eine ost-westliche Richtung hat. Noch ist zu erwähnen, dass der östlich vom Durchbruch des Keriya-darya gelegene Hochgipfel, welchem PRJEWALSKI den Namen » Tsar Befreier« gab, jetzt unter den beiden Namen Lush-taglr und Ansha-tagh auftritt, und dass am Ost-Rande des Usiu-tagli auch ein bemerkenswerther Gipfel, der Shirmanlai, sich erhebt.

Es ergibt sich, dass, so weit die Forschung reicht, die Rand-Zone sich mit ihrer eigenen, in Gebirgszügen und Thalfurchen ausgesprochenen Streichrichtung WSW— ONO, von der nur im Einzelnen geringe und unwesentliche Abweichungen stattfinden, scharf gegen die Züge von Kwenlun-Richtung abhebt und ein bogenförmiges Uebergehen der Letzteren in die Erstere an keiner einzigen Stelle erwiesen ist. Der Felsaufbau der jedesmaligen Front-Kette fällt meist steil nach dem hoch gelegenen Gebirgsfuss ab, von dem sich der Schuttboden der Wüste allmählich nach dem Tarym-Becken hinabsenkt. Die Thäler im Inneren des Gebirges liegen meist in Höhen von 3000 bis 4000 m. Ein tieferes Hinabsinken auf der Innenseite findet nur dort statt, wo das Tsaidam-Becken das Rand-Gebirge begrenzt.

VIERTER ABSCHNITT.

DER BAYANKHARA-GEBIRGSZUG.

Zwischen der Ebene von Tsaidam, deren Süd-Rand Höhen von 2700 bis 2800 m aufweist, und den nördlichsten Quellgebieten des Yangtszékiang und