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0359 China : vol.3
China : vol.3 / Page 359 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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PALÄOZOICU111.

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2. Carbon. — Bezüglich dieser Formation stimmen die Anschauungen der drei Geologen überein. Wie in den grössten Theilen des Oestlichen China besteht sie aus einer unteren, durch Fusulinen führenden Kalkstein ausgezeichneten und einer oberen, aus Sandsteinen zusammengesetzten Abtheilung. Die von Schieferthonen begleiteten Kohlenflöze lagern in der Regel zwischen beiden, gehören aber bald mehr der unteren, bald der oberen Abtheilung an. Die Mächtigkeit des Kalksteins scheint zu schwanken ; diejenige des UcberkohlenSandsteins im Nan-shan wird von LOCZV zu mehr als moo, von OBRUTSCHEW zu 1200 bis 130o Metern angegeben. Die Formation ist dort sehr verbreitet. Loczy fand sie bei Yü-mönn-hsiën, am Lung-shan (Holi-shan, am Nord-Fuss der Front-Kette und am Ta-tung-hö. OBRUTSCHEW erwähnt sie im Süd-KokonorGebirge, am Burun-ula und am Péi-shan (am Hwang-hó).

In ähnlicher Entwicklung fand BOGDANOWITSCH das Carbon 1400 bis 1700 km westsüdwestlich von diesen Gegenden : am Tekelik-tagh (südlich von Khotan) und im Tiznaf-Becken (südlich von Yarkand). Unweit davon, im Norden des Sandju-Passes, hatte schon STOLICZKA die Formation (1874) erkannt.

Auch hierüber bringt die Bestimmung der Versteinerungen durch ED. SUESS neues Licht.') Er zeigt, dass die Kohlenkalke von Sandju mit Streptorhynchus crenistria wahrscheinlich dem U n t e r- Car b o n angehören, während die von BOGDANOWITSCH gesammelten Versteinerungen von Tekelik-tagh durch Spirifer Mosquensis und Productus semireticulatus, diejenigen vom Yatan-tshi-tagte südlich von Khotan durch die letztgenannte Art, und beide Lagerstätten durch das Vorkommen von Fusulinen sich als Aequivalente der Moskauer Stufe, also des Mitte 1- Carbon, erweisen. Etwas weiter westlich gehört zu demselben Horizont die Fundstätte von Ak-Masdjid.2)

Nach Ablagerung der obercarbonischen Fusulinen-Kalke (c,) fand nach der Darstellung von BOGDANOWITSCH eine Störung statt. Er bezeichnet die darüber lagernden Conglomerate, Breccien und rothen Sandsteine (c seiner Reihe) als die Sedimente der Tibetischen Transgression, welche nach der Zeit des » Ober-Carbon « begonnen habe.3) Da BOGDANOWITSCH die eben genannten Kalke dem Ober-Carbon zurechnete, dieselben sich aber als dem Mittel-Carbon zugehörig erwiesen haben, so ist die Epoche der tektonischen Störung entsprechend in höheres Alter zu rücken, und es sind die klastischen Sedimente noch als zum Ober-Carbon gehörig zu betrachten. Der Darstellung bei Loczv, welcher nach dem russischen Original berichtet, ist zu entnehmen, dass die klastischen Sedimente im westlichen Theil des Mittleren Kwenlun, nämlich im Altyn-tagh, Akka-tagh, Ayalik-tagh und Russischen Gebirge, also fern von den genannten Fundstellen des Fusulinen-Kalks, entwickelt sind und überhaupt eine weite Verbreitung im Tsaidam und dem nord-

  1. SUESS, a. a. O. [S. 37f , 452f.]

  2. Am Tiznaf in 87 ° I 5' N und in der Meereshöhe von 2650 m gelegen. SUESS schreibt Ak-Metsheti.

  3. BOGDANOWITSCH, a. a. O., S. 505.