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0215 China : vol.3
China : vol.3 / Page 215 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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HÖHEN AM TAU-HO. DER MIN-SHAN.

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welche als korallogen und wahrscheinlich silurisch bezeichnet werden. 1) Er liegt zwischen den Thälern des Schetsche und der Ost-West—Strecke des Hwang-und wird von letzterem durch eine 3o km breite Sandstein-Schiefer--Zone getrennt.

4t      Die Zone der Riffe hat das Kwenlun-Streichen ; sie ist im Westen gelockert und
wird nach Osten höher, stärker und mehr zusammenhängend. Im östlichen Fort-streichen wurde sie aus der Ferne wieder im Süden des Tau-Thals gesehen.

141      »Hier stehen die Felsnadeln, Thürme, Zacken und Pyramiden auf einer tausendfach
in den steilsten Winkeln auf- und niederspringenden Kammlinie.« `') Die Gebilde werden mit den Dolomiten von Süd-Tirol verglichen. Sie sind um so augenfälliger, als die übrigen Gebirgsformen, abgesehen von den in der Ferne gesehenen Hochgebirgen, stetig sanft und charakterlos sind. Flachrunde Kuppen und sanfte Ge- hänge werden nur unterbrochen, wo ein Fluss, wie der Hwang-hó, einen Gebirgzug in tiefem Einschnitt verquert.

Dieser einfache Bau herrscht aber nicht durchwegs in dieser Gebirgswelt. Das beweisen die Flussgerölle aus höheren Theilen. Schon vom Sernenow-Gebirge bringen die Gewässer vorherrschend Granit, krystallinische Schiefer und Quarzporphyr herab ; letzterer steht auch in den nördlichen Vorketten an. Der Hwang-führt in seiner Ost-West--Strecke Gerölle von Granit, Diorit, Hornfels, dunklen alten Eruptivgesteinen und schwarzen Kalken, und aus dem Anblick des Sarü-dangerö

t      schloss FUTTERER auf eine Zusammensetzung dieser erhabenen Ketten aus
krystallinischen Schiefern und Granit. Diese Gesteine fand RoBOROwSKI in dem von ihm besuchten Theil des Arnne-rnatschin. Auffallend ist es, dass die Flüsse vom Tasurchai nur Schiefer und Sandstein herabbringen.

Der Min - s h a n. Ich komme noch einmal auf dieses Gebirge zurück wegen seiner bemerkenswerthen Stellung an der Wasserscheide zwischen oberem Tau-ho' und Pai-shui-kiang, d. i. zwischen Hwang-ho und Yangtsze. FUTTERER

if   beschreibt mit lebhaften Farben den Rückblick nach SW von einem nordöstlich

von Min-tshóu gelegenen, 3040 m hohen Pass.}) Die auf einander folgenden, WNW streichenden Ketten des hohen Gebirgslandes des oberen Tau-Thales um etwa l000 m überragend, »zeichnet sich in wunderbarer Schönheit scharf und klar vom Abendhimmel eine gewaltige, riesenhafte Kette von Felsgipfeln ab, deren Kammlinie einer ausgebrochenen Säge zu vergleichen ist«. »Felsenthürme und pyramidenförmige Gipfelformen erheben sich«, im Contrast zu den einfacheren Umrissen des vorliegenden Berglandes, »weit über das mittlere Niveau der Kammlinie, und die schroffen Zacken, Felsennadeln und Thürme folgen sich, durch tiefe, enge, oft senkrechte Einschnitte getrennt, in ununterbrochener Reihe von einem

  1. S. FUTTERER I, S. 313. [In der sydteren Verarbeitung kann sich nur ¢, S. 169f. hierauf beziehen.]

  2. S. FUTTERER 2, S. 803.

  3. S. FUTTERER 2, S. 805. [Dazu ¢, S. 95 f,. 158; 161 f.]

  4. Auf der Karte von BONIN [a. a. O.] ist dieser Pass als Yü-kia-shan mit 332o m angegeben. Dies ist der unten [S. 177] erwähnte Pass Péiling. — [Wie der Name und die Zeichnung andeuten, scheint BONIN damit nicht den Pass selbst, sondern einen benachbarten Gibfel zu bezeichnen.]