National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0130 China : vol.3
China : vol.3 / Page 130 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

{

II. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN DER PROVINZ SZ'TSHWAN.

Winterbettes erkennen kann. Im Juli und August soll das Wasser hier furchtbar wüthen. Zu dieser Zeit ist die Schifffahrt ganz unterbrochen. — Das angegebene Verhältniss besteht nicht mehr in seiner Schärfe jenseits Hsiau-kiang-k(ju. Der Strom fliesst ostwärts bis Yiin yang-hsiën. [Der südöstliche Gebirgszug, den man verqueren sollte, hat sein Ende erreicht.] Damit wird auch das Schichtenstreichen W-0. Die Sandsteine fallen 300 S auf der nördlichen, 60 S auf der südlichen Seite.')

Ausflug von Yün-yang-hsiën nordwärts.

Yün yang-hsiën ist ein bekannter Salzmarkt. Die Gewinnung des Salzes geschieht bei dem Ort Yen-tshang, welcher 3o li aufwärts im Thal des von Norden einmündenden kleinen Tungjang-hó oder Wu-ki-hò gelegen ist. Ich folgte einem Landweg. Der Salztransport geschah während dieser Jahreszeit in der ersten Strecke von i 5 li von Yen-tshang abwärts zu Wasser, weiterhin bis Yün yang zu Lande, da der Fluss in der Hletzten Strecke während des Winters ein steiles Gefäll hat. Es scheint eine Eigenthümlichkeit aller kleinen "CI Zuflüsse des Yangtszé zu sein, dass ihre Schiffbarkeit erst in einigem Abstand vom Hauptstrom be- gi n n t. Dies hängt mit den wechselnden Wasserstandsver-

hältnissen zusammen. Im Sommer schwellen die Bäche und

k

haben ihre grösste erodirende und transportirende Kraft.

k   Dann aber ist die Wasserfläche des Yangtszé bis 90 Fuss
höher als im Winter. Die damit gegebene Erosionsbasis ver-

N

längert sich weit in den Zufluss hinein. Da in dieser seeartigen Abzweigung wenig Wasserbewegung stattfindet, fallen dort die vom Yangtszé reichlich mitgeführten Sinkstoffe nieder. Am intensivsten ist die Sedimentbildung unterhalb der Einmündung

~;, des Zuflusses in den stillen Canal, da jener selbst viel festes Material mitbringt. Wenn dann der Yangtszé seinen Spiegel

  • 4 allmählich erniedrigt, zieht dieser sich auch aus der Abzweigung

-t mehr und mehr zurück; der Zufluss verlängert seinen Lauf. Seine Erosionsbasis wird tiefer gelegt ; aber seine eigene Wasser- masse hat ihr geringstes Maass erreicht, lange ehe dies bei dem Hauptstrom der Fall ist. Die erodirende Kraft ist gering geworden und wird zunächst nur darauf verwendet, die zu-

- letzt abgelagerten Sedimente zu entfernen. So kommt es, dass der Erosionscanal das untere Ende seiner normalen Ausgestaltung in einer Lage erreicht, welche zwar etwas unter dem Hochwasserstand des Hauptflusses, aber erheblich über dessen tiefstem Stand sich befindet.

Dies erklärt den erwähnten Umstand, dass die Schifffahrt auf dem Tungjanghó im Winter erst in dem Abstand von 15 li beginnt. Der Fluss ist ganz zwischen Steilwänden ein-

z

[Unterhalb des auf der Karte des »Atlas« verzeichneten Dorfes Pan-to befindet sich die erst 1896 durch einen Bergsturz infolge einer Auswaschung weicherer Thonschichten zwischen den Sandsteinbänken verursachte Schnelle Hsin-lung-tan, nach ABENDANON (a. a. O., S. 80 f) für die Bergfahrt von ftshang nach Tshung king- die letzte grosse Schnelle des Yangtszé. Ueber das Verhältniss von Winter- und Sommerbett des Flusses vergl. auch ebenda S. 8¢ I]