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0088 China : vol.3
China : vol.3 / Page 88 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I. CAPITEL. DAS SUEDWESTLICHE CHINA.

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Reisewege mit der von dieser eingeschlagenen Route nur in einer kurzen Strecke decken, durfte ich die Mittheilungen der auf ihnen gemachten Beobachtungen nicht als überflüssig erachten. Auch die allgemeinen Schlussfolgerungen und Betrachtungen gebe ich mit nur geringen Aenderungen und Zusätzen hier wieder, welche theils durch Ergänzungen aus dem LoczY'schen Werk, theils durch die Begründung einiger abweichender Anschauungen veranlasst wurden. Ich kann aber nicht unterlassen, dem ausgezeichneten ungarischen Geologen, welcher mit ebensoviel Scharfblick als Fleiss die Geologie ganz unbekannt gewesener Landstriche von höchstem Interesse entziffert und weittragende Schlussfolgerungen daran geknüpft hat, meinen Dank für die vielfache seinen Arbeiten entnommene Belehrung hier auszusprechen. Unsere Endergebnisse stimmen nach den allgemeinen Zügen im Wesentlichen gut überein.

Neues Licht über die Geologie von Kwéitshóu und Yünnan darf, wie gesagt, von den Ergebnissen der oben (S. 44) erwähnten Expedition des Herrn A. LECLÈRE erwartet werden. Seine Reisewege ergänzen sich mit denen von LOCZÌ und mir in solcher Weise, dass sie das Bild des geologischen Aufbaues des Südwestlichen China wesentlich zu vervollständigen geeignet sind.')

Anderweitige naturwissenschaftliche Forschungen sind im Südwestlichen China nur in geringer Zahl ausgeführt worden. Der Zeit nach voran stehen die zoologischen Sammlungen und Arbeiten des im ersten und zweiten Band dieses Werkes oft genannten Lazaristenpaters ARMAND DAVID, deren glänzende Ergebnisse längst bekannt und gewürdigt sind. Daran reihen sich die Pflanzensammlungen, welche andere Missionare mit grossem Eifer angelegt haben.2) Ihre Bearbeitung durch LUDWIG DIELS hat erwiesen, dass die Flora des Südwestlichen China ein aussergewöhnliches Interesse darbietet.3)

Für Klimatologie ist wenig geschehen. Vereinzelte Beobachtungen lassen sich den Reisetagebüchern in grosser Zahl entnehmen. Doch sind sie kaum ausreichend, um auch nur die Grundlagen einer wirklichen Kenntniss des Gegenstandes zu geben.

grosse Abschnitte, namentlich des III. Caj5itels, spiter überarbeitet oder neu verfasst worden, wobei dann das Werk von LoCZY und ebenso noch syätere Publicationen (z. B. des gleich darauf genannten LECLì RE) eingehend berücksichtigt und verwerthet worden sind.]

') [Ergänzungen innerhalb kleinerer Gebiete sind seitdem durch VOGELSANG (Ta15a-shan) BATLEY WILLIS (Tapa-shan uud Yangtszl) und ABENDANON (Yangtszl) hinzugekommen. Ausserdem sind die erg-ebnissreichen Forschungen der französischen Yiinnan-Exj5edition 1903-1904 zu berücksichtigen, s. »Résultats de la Mission géologique et minière du Yunnan méridionale«, S.A. aus Annales des Mines 1907, 209 S. nz. 5 Tafeln (Karten, Profile, Versteinerungen).]

  1. Eine sehr verdienstvolle Zusammenstellung der gesammten europäischen Arbeit auf dem Gebiet der Pflanzenkunde von China hat BRETSCHNEIDER in seiner History of Europan botanical discoveries in China, zwei Bände, London 1898, (XV und 1167 Seiten) gegeben. Es ist daraus leicht zu entnehmen, was sich auf die Südwest-Provinzen bezieht.

  2. [L. DIELS : »Die Flora von Central-China. Nach der vorhandenen Literatur und neu znitgetheiltem Original -Materiale dargestellt« in ENGLER Botan. Jahrbücher, Bd. XXIX, 1901

S. 169-6S9, mit Karte. Nachträge verötentlichte DIELS ebenda, Beiblätter Bd. XXXVI (1905), Heft 5, 142 S.]