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0362 China : vol.3
China : vol.3 / Page 362 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN lIBET.

finden sich Knochen von Säugethieren. Bemerkenswerth sind solche nebst einem Zahn, welche bei Tsing-tshóu fu gefunden und als von Stegodon insignis stammend erkannt wurden 1). Bestimmbar waren ausserdem ein Nager (Siphneus arvicolinus) und Süsswasser-Schnecken (Bithinia und Limneus). Die Mächtigkeit der Schichten ist stellenweise noch grösser, als hier angegeben ; PRJEWALSKI fand sie, höher hinauf am Hwang-hó, zu 488 m. Zum Theil mögen diese Ablagerungen, wenn sie die Seeen vollständig ausfüllten, weit gestreckte Verebnungen zwischen den Bergen gebildet haben ; zum Theil aber mögen sich Flüsse hindurchgearbeitet haben, ehe die Ausfüllung vollendet war. Loczv selbst weist darauf hin, dass der Koko-nor ein Ueberrest dieser alten Seeen ist. Es besteht für mich nicht der geringste Zweifel, dass die ganze Untergrund-Ausfüllung des Wéi-Thals bei Hsi-ngan-fu und hinab bis Tung-kwan, ebenso wie diejenige des Salzsees von Lu-tsun 2) und der einzelnen Becken in Shansi in derselben Periode und in völlig gleicher Weise geschehen sind. Da der Fund von Stegodon insignis hinreicht, um die Gebilde, wenigstens zum Theil, denjenigen der Siwalik's der Zeit nach in Parallele zu stellen, so dürfen wir Loczv vollkommen beistimmen, wenn er für die See-Ablagerungen eine weite Verbreitung über das Hochland von Tibet bis zu den [Karewa]-Schichten am oberen Setledsch und den Ebenen Lingzitang und Dapsang voraussetzt.3) Die Meereshöhe spielt hierbei natürlich keine Rolle. MICHAELIS fand ein Becken mit ganz analogen Ablagerungen südlich von Su-tshóu im Nan-shan in einer Höhe von ungefähr 4000 m

In wie weit die von STOLICZKA im westlichen Tarym-Becken unter steilen Neigungen gefundenen, von ihm als tertiär bezeichneten klastischen Schichtmassen und die von PUMPELLY in der östlichen Mongolei in horizontaler Lagerung beobachteten Sedimente 5) hierher gehören, muss dahingestellt bleiben. Es treten hier BOGDANOwITSCII und OBRUTSCHEW ergänzend ein. Jener fand von Tshertshen bis Kashgar als Umrandung des Tarym-Beckens sandige und thonige Schotter und rothe Thone mit Gyps und Steinsalz, die er nur allgemein als »tertiär« annimmt. OBRUTSCHE\ hat für den Osten die Hanhai-Schichten oder Gobi-Serie ausgeschieden, welche eine ähnliche Beschaffenheit zeigt. Er vermuthet, dass ihr Alter der Kreide- oder Tertiär-Periode angehört.

g. Gebirgsschutt und äolischer Löss.

Diese werden innerhalb der Gebirge allgemein als die letzten Gebilde beschrieben.

') Loczv, a. a. O. S. 423, 495.

  1. S. hier, Band II, [S. ¢77.§; 453•]

  2. [Loczv, a. a. O., S. 655.1

  3. MICHAELIS, a. a. O., S. 48.

  4. S. über Beides hier, Bd. I, S. Io6 f., und daselbst die Literatur-Angaben.