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0254 China : vol.3
China : vol.3 / Page 254 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCHAFTLICHES.

obachtungen, freilich fast nur mit Bezug auf Bodencultur, industrielle Bethätigung, Verkehr und Handel. — Recht inhaltreich ist ferner die Beschreibung von BETZ ').

Besonders hervorgehoben werden die starken Erosions-Wirkungen des Flusses im Rothsandstein und seine sehr scharfen, oft rechtwinkligen Windungen. Die Strecke zwischen Tshung kingfu und Hő-tshóu ist durch Reichthusn an Kalkstein und Kohle ausgezeichnet. Es wird erwähnt, dass der Kohlenbergbau durch die schräge Stellung der mit Thonschiefer vermischten Sandstein-schichten erleichtert wird. Auch Eisen kommt vor und wird gewonnen. Der Fluss selbst hat sich in diesem Theil des Laufs in enge Schluchten tief eingegraben. Oberhalb Shun-kingfu nehmen die Höhen und ihre Diferenzen zu. Nan -u-hsiën ist der Mittelpunkt einer erheblichen Salz-Production. Pau-ningfu liegt, ebenso wie Shun-kingfu, in einer kleinen Alluvial-Ebene. Die Fahrtzeit für Boote wird zu 6-7 Tage bezzo. 9-12 Tage von Pau-ningfu nach Tshungkingfu abwärts, zu 20 Tagen bezw. einem Monat dieselbe Strecke aufwärts, je nach dem Wasserstande, angegeben. Sehr eingehend sind die Mittheilungen über die wirthschaftlichen Verhältnisse.]

Eine andere Angabe, welche ich dem gut beobachtenden Missionar VINÇOT verdankte, ist, dass zwischen Liang-shan-hsiën und Sui-ting fu viel Kalksteingebirge vorkommt und alle Wege mit Kalksteinplatten voll Versteinerungen gepflastert sind.)

Am besten ist die Strasse von Tshung-king-fu nach Tshöng-tu-fu bekannt. Abgesehen von Notizen aus früherer Zeit sind mehrere Berichte während der letzten Jahrzehnte gegeben worden. T. T. COOPER zog auf ihr im Februar i 868, erzählt aber ausschliesslich von Erlebnissen.3) Dann folgte ARMAND DAVID (27. December 1868 bis 7. Januar 1869), dessen Weg 4) an einer Stelle von der Strasse abweicht, indem er von Lai föng 5) über Pi-span-hsiën nach Lung-tshanghsiën ging. Der nächste war W. GILL vom 26. April bis 9. Mai 1877, welcher einen Umweg über die Salzbrunnen von Tsz'-liu-tsing einschlug. 6) Den directen Weg nahm COLBORNE BABER 7) im Juli 1877, während AL. HOSIE 8) im Februar 1883 den Spuren von GILL folgte. [Auch PARKER 6) beging diese Strasse bis Tsz'-liu-tsing.]

Der Weg ist etwa I'/2 bis 2 Meter breit, gepflastert, vielfach mit Treppen versehen, im Ganzen gut angelegt. Bis Yung tshwan-hsiën verquert er in je ungefähr 6 g. M. einen Bergrücken, der i000 bis 15oo Fuss [300-450 ;n] über die Thäler ansteigt. Dennoch ist alles Land angebaut. Im Abstand von 4o bis 5o li westlich von Tshung-king-fu, also ungefähr bei Pai-shi (»Weisser Stein«), steht nach DAVID weissaderiger Kalkstein an. An dem Weg von dort nach Laiföng enthalten (nach demselben Reisenden) die Pflastersteine häufig Durchschnitte von Muscheln. Etwas westlich von der Brücke über den Mafang-hó wird Kohle gewonnen (BABER), und bei dem abseits gelegenen Ort Pi-shan-hsiën sieht man (nach DAVID) in nordöstlicher Richtung einen etwa 800 m (rel.) hohen Bergzug und einen anderen im Westen nach SW ziehen; in beiden

  1. [BETZ in Mittheil. Seminar orient. S/rachen Berlin, Band IX, Abth. 1, 1906, S. z-19. Das Jahr der Reise (vermuthlich 1902) ist nirgends genannt.]

  2. [S. oben, S. 91.]

  3. [S. COOPER, Travels of a pioneer of commerce, London 1871, S. 133-163; deutsche Ausgabe (1877), S. 124-144.]

  4. S. A. DAVID in Bull. du Musée d'Histoire Naturelle, Paris, vol. VIII, S. 122-128; vol. IX, S. 17-20.

  5. [So auf der Karte. Das Manuscrit hatte irrthiinzlich Lui föng.]

  6. S. GILL, The River of Golden Sand, London 188o, vol. I, S. 278-314.

  7. S. BABER in R. Geogr. Soc. Supfil. Papers I, S. 1-26.

  8. S. HOSIE, Three years in Western China, London 189o, S. 7o-85.

  9. [PARKER, a. a. O., S. 20¢x.]