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0416 China : vol.3
China : vol.3 / Page 416 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

Längsthal, sondern nähert sich der Achse des Tangla-Gebirges, um sich dann, im Osten der Mafia-Brücke, wieder von ihr zu entfernen.

An der Innenseite des grossen Bogens, den der Nu-tslzu beschreibt, kommen wir wahrscheinlich, mit Ausnahme des Streifens, der vermuthungsweise dem Tangla zugehört, bald auf Himalaya-Structur. Nichts mehr deutet dort auf einen Parallelismus von Gebirgen oder Flüssen im Sinne des Kwenlun.

ACHTER ABSCHNITT.

~

DAS STROMSYSTEM DES OBEREN LANTSAN-KIANG UND DAS

GEBIRGSLAND ZWISCHEN NU-TSHU UND DRE-TSHU.

$1

Eine der grössten Lücken in der Kenntniss von Tibet bildet das Gebiet, welches im Osten der von PRJEWALSKI und A.— K.— durchzogenen Strasse über den Tangla-Pass und im Norden der meist zusammen fallenden Wege, die ROCKHILL, BOWER und BONVALOT an der Süd-Seite des Tangla-Gebirges einschlugen, gelegen ist. Es erstreckt sich bis zu der Strasse zwischen Ta-tsiën-lu und Hsi-ning fu, welche wesentlich weit östlich vom Dre-tshu liegt, sich aber in einer kurzen Strecke westlich von ihm hält. Hier liegt Djyarkundo,1) ein wichtiger Knotenpunkt 'von Strassen. Innerhalb dieses grossen unbekannten Dreiecks fällt, wie die chinesischen Karten und deren Umzeichnungen durch D'ANVILLE und KLAPROTH zeigen, der gesammte Oberlauf des Lan-tsan-kiang, dort als Dza-tshu bezeichnet. Auch ist die Strasse angegeben, auf deren Begehung die Karte der von den Jesuiten beauftragten Lama's zum Theil beruht. Sie zweigt sich bald von der jetzt gebräuchlichen ab und schlägt einen weiten nördlichen Bogen ein. Denn schon durch ROCKHILL erfahren wir, dass gegenwärtig ein grosser Verkehrsweg, der im ersten Theil aus zwei sich wahrscheinlich bald vereinigenden Wegen besteht, von Lhassa nach Djyarkundo und von dort weiter nach Ta-tsiën-lu führt.2) Auf ihm zog im

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') Dies ist der Name nach der Schreibart von ROCKHILL (für dessen Jyekundo). GRENARD schreibt Gyé-rgoun-do; andere Versionen sind Kegado, Kegado, Kégé. [ROCKHILL, der den Ort auf seiner ersten Reise 0889) besuchte, nennt ihn in den Berichten beider Reisen Jyäkundo oder Jyäkor, sagt auch (a. a. O., S. 259, Anm.), dass dies der einzig richtige Name sei. Die obige Schreibart ist also nicht ganz richtig und müsste (nach der hier gewählten Uebertragung) besser Djyekundo heissen.]

2) ROCKHILL, Diary, S. 257. Die Schnittpunkte der zwei Zugangswege mit ROCKHILL's Weg sind auf seiner Karte eingetragen.