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0033 China : vol.1
China : vol.1 / Page 33 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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UEBERSICHT DER REISEN DES VERFASSERS

IN CHINA.

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Da ich, wie in der Vorrede bemerkt, in diesem Werk eine Erzählung meinér Reisen nicht zu geben beabsichtige , dieselben aber doch die Grundlage meiner gesammten Arbeiten und aller im Folgenden zu gebenden Darstellungen bilden, so dürfte es zweckmässig sein , eine kurze Uebersicht meiner Reisewege an Stelle einer Einleitung voranzuschicken.

Im Mai 186o verliess ich Europa. Ich hatte das Glück, der Expedition anzugehören, welche auf Befehl S. M. des Königs von Preussen und unter der Leitung des Ausserordentlichen Gesandten und Bevollmächtigten Ministers (jetzigen Ministers des Innern) FRIEDRICH Graf zu EULENBURG mit einer Begleitung von vier Kriegsschiffen nach den ostasiatischen Gewässern geschickt wurdé, um für Preussen, und womöglich für alle Staaten des Zollvereins, Handelsverträge mit China, Japan und Siam abzuschliessen. Ihre Geschichte ist durch eine vorzügliche Beschreibung und ein Prachtwerk von hohem künstlerischem Werth bekannt geworden. Die diplomatischen Verhandlungen waren langwierig, wurden aber trotz mancher Schwierigkeiten zu einem glücklichen Ende geführt. Von den Gegenden jedoch , an deren Küsten wir kamen, erhielten wir Wenig zu sehen. Japan war noch jenes jungfräuliche Zauberland , dessen wundersame Reize seitdem unter einer unharmonischen Hülle prosaischer , flacher und halbverstandener Flitter aus der modernen europäischen und americanischen Cultur beinahe verschwunden und dem sich mit bedenklicher Schnelligkeit daraus entwickelnden Aufschwung in kurzer Frist gänzlich zu weichen bestimmt sind. Die zwingende Macht von Kriegsschiffen und Kanonen hatte den Zugang zu Yedo, Yokohama und Nagasaki ermöglicht, aber die Pforte zum Inneren war noch nicht geöffnet. Auch China war bis dahin ein verschlossenes Land gewesen. So Viel auch aus früherer Zeit durch Missionare und Gesandtschaften darüber bekannt geworden war, einer Erforschung auf Grund zeitgemässer Anschauungsweise war das grosse Reich noch nicht zugänglich geworden , und eben erst wurde der Regierung von englischen und französischen Heeren der Vertrag von Peking abgerungen, welcher den Fremden das Recht verlieh , in allen Theilen des Landes zu reisen. Doch machten die Schrecken, der Taiping-Rebellion dieses Recht zunächst noch illusorisch. Der kleinste Ausflug von Shanghai war unausführbar, und wir schieden von China mit den ungünstigsten Begriffen , die Einige nur an dem genannten Handelsplatz , Andere dort und in dem widrigen Tiëntsin gewonnen hatten. Verbesserte auch ein Besuch in Canton den Eindruck , so blieb es uns doch auch dort versagt, die Landschaft, die wir von einem berühmten Aussichts-