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0418 China : vol.1
China : vol.1 / Page 418 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH YO-KUNG.

7. (§ 54--61) Betreffs der Provinz Y ü - t s h ó u wird berichtet , dass sie vorn King-Berg (s. oben S. 312) bis zum Ho reicht, dass die nach den gleichnamigen Flüssen benannten Districte I, L6, Tshiëu und Kiëu sich bis an den Ho erstrecken. dass Yung po ein See ist , und dass, wenn man den Ko-Marsch verfolgt , er bis nach Möng-tshóu reicht l) . Der Boden der Provinz ist im Allgemeinen »mürbe«, in den Niederungen aber »fett und dunkel gefärbt«. Dass das erste Eigenschaftswort sich auf den Löss bezieht, der den grössten Theil des ehemaligen Yü-tshó}.i bedeckt, habe ich bereits oben ;S. 353) erwähnt. Die Niederungen mit dunklem Boden sind das ebene Land, das sich im Osten und Südosten der Gebirge erstreckt, und in den Thälern von Ju-tshóu und anderen weit zwischen die Lössgegenden hereinreicht. Obgleich die Felder der vierten Classe angehören, nimmt doch hinsichtlich der Abgaben die Provinz den zweiten Rang ein , vielleicht wegen ihrer Nähe an der kaiserlichen Residenz. Lack, Hanf und Hanf-Gewebe, Seide und Seidenstoffe bilden den Tribut. Dies ist die letzte Provinz, in der Seide erwähnt wird. Gegenwärtig producirt sie dieselbe in sehr geringer Quantität.

B. (§ 62-7o)y Die nächste Provinz ist Liang-tshóu. Ihre Ostgrenze ist am Hwa-span (s. oben S. 3i o) . Als zweite Grenzmarke wird ein Fluss Héi-slzui angegeben, welcher nicht identificirt werden kann. Wahrscheinlich ist er westlich von Tshing-tu-fu, also vielleicht in dem Fluss von Ya-tshóu-fu, zu suchen. Ich wies bereits (S. 327, 342) auf den merkwürdigen Umstand hin, dass Theile von Sz'-tshwan zu YAU's Zeit zum chinesischen Reich gehörten, während diese Provinz unter den Dynastien SHANG und TSHÓU (1766-245 v. Chr.) als wildes, unabhängiges Gebiet galt. Die Bedeutung einzelner Namen, wie der oft wiederkehrende des » Hc'i-shui «, ist dadurch verloren gegangen, während andere sich erhalten haben. Die Beschreibung von Liang-tshóu gehört desshalb zu den unklarsten Theilen des Yü-kung.

Es wird berichtet , dass die Hügel-Districte Min und Po angebaut wurden. Unter Po wird gewöhnlich der P o- t s h u n g- s h a n verstanden , an welchem der Han entspringt (s. oben S. 324) . Da dieses wilde Schiefergebirge jedoch mit Sicherheit nicht angebaut wurde, so ist es, nach Analogie früherer Fälle, richtiger, unter Po den District zu verstehen, in welchem der Po-tshung-shan lag, d. h. das Gebiet des oberen Han mit der weiten , schönen Thalebene ,von H a n - t s h u n g - f u , die nur durch den Zug des Tsing-ling-shan von dem bevölkerten Shensi getrennt war. Ebenso verhält es sich mit dem Namen Min. Wenn man unter dem Miez - shan mit den Commentatoren das Hochgebirge versteht, in dem der Min-Fluss entspringt, so ist die Einführung von Cultur ausser aller Frage ; und selbst wenn man, unsrer Auffassung gemäss (s. oben S. 326) , darin das Frontgebirge gegen die

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I) Vorhergehende Bemerkungen machen es überflüssig, auf LEGGE's Ansicht einzugehen, dass Yü die erstgenannten vier Flüsse in den Ho leitete, dem Marsch von Yung-po seine Grenzen anwies und die Gewässer des Ko-Sumpfes in denjenigen von Möng-tshu leitete; auch übergehe ich dessen Supposition, dass Yü seiner Arbeiten am rechten Ufer des Ho hier desshalb nicht Erwähnung time, weil er wahrscheinlich bereits früher von Tan-hwai (s. oben S. 350) Abtheilungen herübergeschickt habe um sofort alle an dem grossen Strom erforderliche Arbeit zu verrichten,