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0646 China : vol.1
China : vol.1 / Page 646 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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5 7 8 X. CAPITEL. ENTWICKELUNG DES AUS«'ÄRTIGEN VERKEHRS. 1205-1517.

er bei Gelegenheit seiner Reisen auf der Insel Kish im persischen Meerbusen von Seefahrern erhalten hatte 1). Einige andere arabische Schriftsteller werden wir noch im nächsten Abschnitt zu erwähnen haben. Auch werden wir dort noch etwas näher auf die Stellung eingehen , welche das östliche Asien in dem Weltbild der Araber, und insbesondere dessen Darstellung auf Karten, behauptete.

Blicken wir auf unsere vierte Periode zurück , so gewahren wir erst , bis zur Mitte des fiten Jahrhunderts , eine ausserordentliche Ausbreitung der chinesischen Macht und der damit verbundenen Forschungsbestrebungen nach Westen bis zum Kaspischen Meer und die Eröffnung eines lebhaften Verkehrs, der aber hauptsächlich in den Händen der Chinesen bleibt und von Westen her nur durch zahlreiche Gesandtschaften und durch einen wahrscheinlich von persischen Kaufleuten betriebenen Handel erwidert wird. Die gewaltige Macht der Araber zeigt sich den Chinesen nur von ihrer kriegerischen Seite. Als Jene ihre Culturentwickelung beginnen , da sind die Chinesen entschwunden ; und als sie ihre Macht nach dem Oxus und Yaxartes definitiv ausbreiten, da haben sich diese auch aus dem TarymBecken zurückgezogen. Türkische Völker nehmen den weiten Raum zwischen beiden Mächten ein , und wiewol die Kaufleute von Samarkand und Khorasan den Salmiak von Kutsha und den Moschus von Kan-tshóu-fu holen, und die Seide ihren Weg nach Westen findet, bricht sich doch ein solcher directer Verkehr mit China, der zu gegenseitigem civilisatorischem Einfluss hätte führen können, auf dem Landweg nicht Bahn, und nur einzelnen Abenteurern scheint es gelungen zu sein , von Westen bis nach dem inneren China vorzudringen. Dagegen findet die Nestorianische Religion ihren Weg bis in das Herz des Landes , und der Islam fasst durch türkische Vermittelung feste Wurzel in demselben. Europa bleibt während der ganzen Zeit von China geschieden, und man hat keine Ahnung von dessen Existenz. Den Seeverkehr sehen wir aus den Händen der Chinesen in diejenigen der Perser und Araber übergehen, welche ihn durch ungefähr 200 Jahre behielten. Aber die dadurch erworbenen Kenntnisse von Ost-Asien verblassen bald nachher und durch 300 Jahre ruht der Verkehr nach und von China, zu Land und zur See, fast vollständig.

Pinfte Periode : Von de.n Erstehen des Mongolenreiches

bis zur Ankunft der Portugiesen in China. 1205-1517.

Das vierte und gewaltigste Erstehen einer Macht , welche unter einheitlichem Scepter alle Länderstrecken von den Ostküsten des Asiatischen Continentes durch ganz Central-Asien hindurch, und diesmal bis nach Europa hinein, umfasste, begann im zwölften, erreichte seinen Höhepunkt im dreizehnten und erlosch im vierzehnten Jahrhundert. Aber es waren nicht die Chinesen welche, wie unter den Dynastien der HAN und der TANG, auf schnellen Eroberungszügen ihre Herrschaft bis an das

i) Sein Bericht findet sich in der Sammlung von BERGERON (La Haye 1735, vol. I).