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0376 China : vol.1
China : vol.1 / Page 376 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH YÜ—KUNG.

dieser Thatsache zu beruhen ; denn wer anders als YÜ 1 konnte wol drei Felsthore gemacht haben!

  1.  Ein wenig weiter stromabwärts liegt am rechten Ufer die Stadt M ö n g - t s h i n h s i ë n oder die Stadt an der Furth von Möng, und gegenüber, ungefähr i 2 g. M. entfernt, M ö n g - h s i ë n. Zwischen beiden ist eine berühmte Fähre über den Fluss.

Die Heerstrassen , welche von Peking, Tsi-nan-fu, Kai-föng-fu und dem Osten im Allgemeinen nach Ho-nan-fu und Hsi-ngan-fu gerichtet sind , vereinigen sich in Hwai-king-fu und setzen dann gemeinsam über die Fähre von Möng-tshin. Sie hat den Verkehrszwecken seit alter Zeit gedient und besitzt einen geschichtlichen Ruf.

Im Jahr I 122 v. Chr. setzte der Gründer der TSH6U-Dynastie mit allen seinen Kriegern hinüber um dem letzten König der SHANG in der Wildniss von Mú eine Schlacht zu liefern, die das Schicksal der Dynastie entschied. Der Name Möng-tshin. oder »die Furth von Möng «, hat sich durch 4000 Jahre unverändert erhalten.

  1.  Ungefähr 22 g. M. unterhalb der Furth gelangen wir zum Einfluss des L 6-h o in den Hwang-ho. LEGGE glaubt, dass YÜ hier Arbeit verrichtet haben müsse. Dies ist nicht wahrscheinlich, wenn man den Charakter der Ufer betrachtet. Das südliche ist eine steile Lösswand (s. Fig. 2 auf S. 6o, , von deren Stirnrand die Gehänge in Terrassen bis ungefähr i 800 Fuss über dem Fluss ansteigen, und wird nur durch den schmalen Einschnitt des Lő unterbrochen. Das nördliche Ufer sah ich gegenüber von Sz'-shui-hsiën , wo ich über den Fluss fuhr. Es ist dort flach und sandig ; aber in geringer Entfernung vom Fluss erreicht man das ausserordentlich ertragreiche Alluvialland von I-Iwai-king-fu, dessen Ablagerung viel weiter als bis in das Zeitalter des YAU zurückreicht , und das jetzt , wiewol gut bewässert, Ueberschwemmungen nicht ausgesetzt ist. Zwischen dem Gelben Fluss und dem Fuss des Tai-hang-shan breitet sich dort eines der volkreichsten Gelände von China aus. Die Ertragsfähigkeit des Bodens hat es, ebenso wie die Lage am Eingangsthor zu den Provinzen Shansi und Shensi , und die daraus hervorgehende strategische Wichtigkeit, zu einem in der Geschichte vielgenannten Terrain gemacht, und wahrscheinlich war der fette Boden schon zu Kaiser YAU's Zeit angebaut.

Unterhalb der Einmündung des Lő-ho beginnt bald derjenige Theil des Hwang-ho, welcher seinen Namen » China's Kummer« veranlasst hat. Sein Lauf hat in den Jahrtausenden, aus denen wir Kunde darüber haben, häufig und in einem so grossen Maass gewechselt, wie dies bei keinem anderen Strom der Welt in geschichtlicher Zeit vorgekommen ist. Aber nicht nur diese Wechsel waren mit furchtbaren Ueberschwemmungen verbunden ; sondern der Strom war stets geneigt über seine Ufer zu treten, auch wenn solche dauernde Aenderungen nicht daraus hervor gingen. Unaufhörlich haben gigantische Eindämmungsarbeiten die Bevölkerung in Anspruch genommen, und doch erwiesen sie sich als Pygmäenwerk gegenüber der

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I) Das Buch der Gewässer sagt (nach rLEGGE p. 1z9) von dieser Stelle: »Wenn Vü bei der Re- gulirung der durch die Ueberschwemmung verursachten Schäden einen Strom durch einen Berg am freien

Lauf gehindert fand, so meisselte er ihn durch. So schnitt er durch diesen Berg von Ti-tshu, indem   !1kj

er ihn an drei Stellen, die man »die drei Durchfahrten« nennt, durchbohrte«.

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