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0366 China : vol.1
China : vol.1 / Page 366 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH ŸÜ—KUNG.

vom Niau-shu. Verfolgt man dieselbe Kette in östlicher Richtung. so nimmt sie den Namen T s h u - y ü -shan an , dessen Hauptgipfel 7o li westsüdwestlich von Tsintshóu liegt. Noch weiter östlich hiess die Kette früher Slzun - ZL'zz jetzt T s i n g 1 i n g- s h an, mit dem Gipfel T s h a n g- p e- s h an). und im Süden von Hsi-ngan-fu 7slzzcnb - nan - shan . Bis hieher fällt sie unmittelbar in das Wéi - Thal ab : östlich von Hsi-ngan-fu tritt sie in den zweiten Rang zurück . indem eine andere Kette

sich in die Front einschiebt. Weiter östlich heisst dieselbe H s i u n g- ö r r- s h a n oder das Bärsohren-Gebirge, bekannt als die Quelle des berühmten Flusses Lő-ho. Sie liegt dort bereits weit zurück : denn eine andere Kette, der heilige Hwa-shan, ist in die Front gerückt. Sein höchster Gipfel liegt 6o li südwestlich von der grossen Krümmung des Gelben Flusses. Damit endet die Bergreihe für die Bewohner des Wéi-Thales. Der Ta-hwa-shan stürzt einige Meilen südlich von der Festung Tung-kwan plötzlich ab. Die Gebirge setzen zwar fort, .halten sich aber in grösserer Entfernung vom Gelben Fluss und senden nur niedere Ausläufer in das hohe, stark durchfurchte und damals wahrscheinlich nicht bewohnt gewesene Löss-Land, welches hier eine Zone zu beiden Seiten des Stromes bildet.

Die Ausdehnung dieser fünften Bergreihe ist i 000 li (200 auf einen Grad' , wenn wir sie am östlichen Ende des Hsi-king-shan beginnen lassen, und i 800 wenn wir dieses Gebirge bis zum Hwang-ho hinzurechnen 1).

(6) In der nun folgenden Bergreihe sind einige Namen noch heute wohlbekannt , während betreffs anderer eine grosse Meinungsverschiedenheit herrscht. Das bisher gefundene Gesetz jedoch', nach welchem jede Bergreihe die von einer bewohnten Thalebene sichtbaren, begrenzenden Höhen begreift, wird uns nun als Führer dienen. Denn wir verlassen jetzt das Wéi-Thal mit seinen Fortsetzungen in den Thalebenen des südlichen Shansi , sowie den Unterlauf des Hwang-ho, den wir am Tsin-ho erreichten, und betreten die Thalebene des Han, welche vom Wéi-Thal durch einen niedrigen Pass-Uebergang im Südosten von Hsi-ngan-fu leicht erreichbar ist und eine der damaligen Provinzen bildete. Wahrscheinlich hielt man sich den Weg durch das Thal des Tan-ho offen , während der Oberlauf des Han mit seinen beschränkten Alluvialböden nur wenig zugänglich gewesen sein dürfte. Noch jetzt ist die Strasse nach dem schiffbaren Tan -ho der einzige für den grossen Verkehr dienende Uebergang zwischen dem Wéi-Thal und dem Flachland am Unterlauf des Han. Wir finden nun in den Bergreihen 6 und 7, wie sich vermuthen lässt, die Gebirge, welche am Weg vom Pass in dem Thal

i

I) Die Theile des fiinften Gebirges werden in auffallender Ordnung erwähnt, indem in der That nur der Hsi-king und Tshu-yü die Ketten sind, von denen man sagen kann, dass sie sich bis zum Hwashan ausdehnen. Der N iau-shu gehört wahrscheinlich nicht demselben orographischen System an, sondern scheint ein Glied eines anderen, sich von Norden her anschliessenden Gebirges zu sein. Dass er als zu den_ anderen gehörig genannt wird, ist wol dadurch zu erklären, dass er gewissermaassen als Wachtposten an der Strasse, auf welcher die Chinesen einst von dem Becken von Lan-tshóu-fu nach dem von Hsingan-fu wanderten, und welche auch weiterhin diese wichtigen Landestheile verband, besonders gut bekannt war und, wie der Name andeutet, eine gewisse Popularität besass.' Auch dürfte ihm als Gebärer des Wéi-Flusses eine besondere Bedeutung zuerkannt worden sein.