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0763 China : vol.1
China : vol.1 / Page 763 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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FRANZÖSISCHE ARBEITEN ÜBER CHINA.

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und dem Kaspischen Meer enthalten. Wir haben Gelegenheit gehabt, eine Anzahl verdienstlieber Aufsätze , welche derselbe Verfasser in den Schriften der Pariser Akademie veröffentlicht hat, anzuführen. Keiner von ihnen reicht an Werth an das genannte Werk hinan, um so weniger , als er sich bald in gewissen irrthümlichen Ansichten , die wir zum Theil oben 1) dargestellt haben , verlor : doch hatte seine Darstellung derselben immerhin den Vortheil , eine eifrige Controverse hervorzu- rufen. Wie DE GUIGNES für Central - Asien , so legte MOYRIA DE MAILLAC durch die Uebersetzung des Turrg- kiërt -karrt - mo den Grund für die eingehende Kenntniss der Geschichte von China 2) , von welcher auch einzelne Perioden von Anderen bearbeitet wurden 3) . Ein besonders lebhafter Streit wurde um das chinesische Alterthum geführt. Ich habe oben gezeigt 4) , wie die Missionare und einige Anhänger ihrer Ansichten in der Heimath sich von der Bewunderung für das Alter der chinesischen Ueberlieferungen hinreissen liessen und, da es den meisten unter ihnen an kritischem Geist fehlte, in extreme Ansichten verfielen, während sich bei Anderen gerade desshalb eine übertriebene Reaction kundgab, und sie die ganze alte Geschichte vollständig verwarfen. Die bändereichen Lettres édifiantes 5) und Mémoires concernant la Ch ine (;) enthalten eine Fülle von Arbeiten der Missionare über diese und zahlreiche andere, die Geschichte, die Religion und die Staatsverfassung betreffende Gegenstände : insbesondere sind unter den Mitarbeitern CIBOT, AMYOT und VISDELOU zu nennen. Mehr und mehr wurde neben China noch ganz Central-Asien mit seinen kurz zuvor noch fast unbekannt gewesenen Völkern berücksichtigt ; denn bald nachdem DE GUIGNES die Aufmerksamkeit darauf gerichtet hatte, geschah die Ausbreitung der chinesischen Herrschaft durch KIËN-LUN G bis Ili , Kashgar und Yarkand , und dadurch wurde Sinn und Verständniss für die Geschichte jener Länder geweckt. D'HERBELOT's bekanntes Collectiv-Werk über die Kunde des Orients, das 1697 erschienen war, wurde in neuer, vermehrter Ausgabe veröffentlicht, und erhielt ein werthvolles Supplement über die Tartarei durch VISDEL0117, . Mit der Zunahme dieser Kenntnisse begannen auch die Versuche, sie für die Erklärung der alten Schriftsteller zu benutzen. D'ANVILLE war in dieser Beziehung vorangegangen. DE GUIGNES hatte sich in derartigen Studien mit wenig

  1. S. oben S. 422, 423 und andere Stellen.

  2. Le Pére J. A. M. DE MAILLA, Histoire générale de la Chine, ou annales de cet empire, traduites du Tong-kien-kang-mou; publiées par l'Abbé Gr o si er et dirigées par M. LE Roux DE HAUTESRAYES ; Paris 1777-1781, I2 Bde 40. Es erschien ausserdem als 13ter Band die Description générale de la Clzine von GROSIER, Paris 1785, welche jedoch nicht zu dem Werk gehörig und von geringem Werth ist. Der beigegebene Atlas mit den D'ANVILLE'schen Karten wurde so eben erwähnt.

3)1(t B. G.. AUBIL'S Histoire de la grande dynastie des Thang, welche erst lange nach ihrer Abfassung gedruckt wurde

  1. S. die Einleitung zu Cap. VIII, ferner S. 422 etc.

  2. Lettres édifiantes et curieuses écrites des missions étrangères; Paris 1780-1783, z6 Bde. Später erschienen noch mehrere Auflagen.

  3. Mémoires concernant [histoire, les sciences, les arts, les moeurs et les usages des Chinois, par les

missionnaires de Pekin; Paris 1776-1791, 15 Bde, 40.   82

  1. D HERBELOT, Bibliothéque orientale, continuée par \ISDELOU et GALAND ; La Haye 1777-1 7 .4 Bde. 40; \TISDELou's Histoire de la Tartane findet sich in vol. IV, p. 47 ff.

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