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0067 China : vol.1
China : vol.1 / Page 67 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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tensität des Salzgehaltes sich richtende , verschiedenartige Pflanzenbekleidung der nächsten Umgebungen der Gewässer hinaus findet sich allenthalben nur Steppenvegetation. Dem Auge gewährt sie stets nur den gleichen physiognomischen Charakter graugrüner , dürrer Einförmigkeit : der Botaniker bringt etwas mehr Mannigfaltigkeit hinein . aber der Artenreichthum ist auf das bescheidenste Maass beschränkt. Ob man sich in Montblanc-Höhe oder nur wenige tausend Fuss über dem Meeresspiegel , ob in der Breite von Sicilien oder derjenigen der Südspitze von Kamtschatka befindet, überall bietet sich dieselbe fahle und magere . den Boden nur sparsam und niedrig bedeckende Flora der abflusslosen Salzsteppen : und wenn man in die physikalisch gleich stiefmütterlich bedachten Gegenden zwischen der Sierra Nevada und dem Felsengebirge von Nord - America kommt. gewahrt der Laie keinen Unterschied in dem allgemeinen Charakter der Pflanzenbekleidung von derjenigen Central-Asien's. Ueber Gebirge und Thäler zieht die Steppenflora hinweg : wie der Boden, der sie trägt , strebt sie die Gegensätze auszugleichen. Der nackte Fels und die Sandwüste bringen Abwechslung hinein. Seltener wird sie durch das Gedeihen von Nadelhölzern in den tiefen Schluchten der Nordgehänge der besonders hoch ansteigenden und auch in anderer Beziehung Abweichungen herbeiführenden Hochgebirge verursacht. Wohlthätiger ist der Unterschied. welchen das Klima dort herbeiführt , wo der Steppenboden einen reichlicheren Niederschlag im Sommer erhält , wie z. B. im Gebiet der Tshakhar-Mongolen. Dann sprossen , wie es auch in der genanntei Gegend von America und in den Pamir-steppen der Fall ist, vereinzelte büschelförmige Gräser hervor , welche ein ausserordentlich nahrhaftes Futter bilden. Daher verlässt der Nomade im Sommer die durch fliessendes Wasser besser bedachten Gegenden und wandert nach der eigentlichen Steppe, bis zu Meereshöhen von i 2000 his i 8000.Fuss , um. seine Heerden zu weiden.

Der Boden iii den flachen Theilen der Depressionen lässt sich im Allgemeinen nicht mit Bestimmtheit erkennen . da er nur an der Oberfläche selbst der Beobachtung zugänglich ist. Was darunter ist bleibt verborgen : denn es fehlt ganz an natürlichen Einschnitten. Die Ablagerung ist so geschehen , dass sie genau das ruhige Dahinfliessen des Wassers Tiber die Verflächung gestattet. ein tieferes Ein-

hohem (;ras bedeckten Streif begleitet ist. Er ist ein Lieblingsaufenthalt der Tiger, Wölfe, Hirsche, Gazellen , Fiichse und Fasanen . Diesem , dem L eberschwemmungsgebiet (les Flusses entsprechenden üppigen Grasland folgt zu beiden Seiten eine Zone von sogenanntem \\'alci , der aus lose gestellten verkrüppelten Pappeln mit stacheligem Unterholz besteht. Ilier ist die 'l'hierwelt wesentlich auf Antilopen und Hasen beschränkt. Der Boden ist mit einer Natronkruste bedeckt und producirt kein Gras. (Proceedrngs R.geogr. Soc., 1874, S. 42,5 ff.) . — Dieser ungefähr io engl. mirrles lange »Wald« ist keine vereinzelte Erscheinung, wenn auch der Baumwuchs selten in so grosser Ausdehnung vorkommt. Ln Central-Asien ist, soweit es den Boden der Depressionen betrifft, von (lern Vorkommen von Bäumen wenig bekannt. Finden sie sich, so sind es stets Pappeln oder Weiden. Dasselbe ist in den abflusslosen Gebieten von Nord-America der Fall. Hier und (la sind an den Flüssen grössere Gruppen lose gestellter Pappeln und Gebüsch von Weiden zerstreut. Da sie der einzige Batzen- und Strauchwuchs in denn Boden der Becken sind , so haben sie dort stets den Reisenden als beliebte Lagerplätze gedient. Der für die Pappeln gebräuchliche Name Cottonwood ist daher dort vielfach in die geographische Nomenclatur übergegangen.