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0200 China : vol.1
China : vol.1 / Page 200 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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Iv. CAPITÈL. DIE ZONE DER UEBÈRGANGSLANDSCf-IAFTËN.

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gegen den Sungari hinabfliessen. Der Niederschlag fällt in hinreichender Menge und ist nach den Jahreszeiten so günstig vertheilt, dass ein grosser Theil der Steppe sich im Frühjahr mit üppigem Graswuchs bedeckt, und die chinesischen Einwanderer den Ackerbau, welcher ihre Existenz begründet, weiter und weiter an den Flüssen hinauf ausdehnen können. Der Regenfall ist aber nicht so bedeutend, um bereits das ganze Becken in den Bereich des Abflusses gezogen zu haben. Eine grosse Anzahl von Salzseen breiten sich noch ohne Verbindung mit ihm aus, und einige von ihnen sind die Verdunstungsbecken für Steppenflüsse, die vom Khingan herabkommen. Das Wachsen des Abflusses von unten nach oben, wie es jede Lössschlucht bietet, und wie wir es als Gesetz für die Bildung des I-Iwangho-Laufes anzunehmen hatten, scheint auch hier seine Bestätigung zu finden. Darauf deutet der Umstand , dass zwischen Liau-ho und Nonni ein breites Gebiet übrig geblieben ist , das noch abflusslos ist , und von dem mit der Zeit wahrscheinlich ein Theil in das System des ersten , ein anderer in das des zweiten Flusses gezogen werden wird. Wie in allen Gebieten ähnlicher Art, haben die Flüsse breite Betten, die mit vielen Sandbänken besetzt sind , und ihr Alluvialterrain ist von steilen Abbrüchen begleitet. Ich habe selbst von der Mantshurei nur den Unterlauf des Liau kennen gelernt. Dort breitet sich Löss über die Gehänge zu beiden Seiten, allerdings in unbedeutender Entwickelung. Er ist von Reisenden nicht erwähnt worden, und auch von den anderen Theilen des Gebietes liegen keine mit Bestimmtheit auf Löss deutende Beobachtungen von solchen vor. Doch hat WILLIAMSON ihn, nach persönlicher Mittheilung, über weite Strecken verbreitet gefunden, und PRITSCHE konnte sich desselben vom Oberlauf des Shara-murén erinnern. Nach Norden und Osten folgen grosse Waldgebiete auf dem aus den ebeneren Theilen ansteigenden Grund.

Der Steppenboden und sein Salzgehalt, welcher in grossen Strecken noch unberührt, aber in den Gebieten des Abflusses schon grossentheils ausgelaugt ist, deuten darauf hin , dass auch ein grosser Theil der Mantshurei früher abflusslos war und , in gleicher Weise wie die Becken Central - Asiens , mit den aus seinen Umgebungen stammenden Zersetzungsproducten bedeckt wurde. Aber die Periode des trocknen Klima's war verhältnissmässig nicht von langer Dauer , und der reichliche Regen , welcher seit seiner Veränderung insbesondere in den Gebirgen fällt, hat es veranlasst , dass die Bodenbeschaffenheit viel grössere Umwandlungen erfahren hat als in den Ländern der Khalkas-Mongolen. Die ehemalige Steppe bedeckt sich nicht nur freiwillig mit üppiger Vegetation , sondern gewährt auch die Bedingungen für den Ackerbau, und in erhöhtem Maasse sind diese in den breiten Alluvialthälern geboten. Dort konnten Städte erstehen ; und wenn auch die Umstände nicht günstig genug waren, um eine eigenartige Cultur zu so hoher Blüthe wie im benachbarten Korea oder in der Ebene von Peking gedeihen zu lassen, so fand doch eine fremde hier einen geeigneten Boden zur Entfaltung. Die vielen zerstreuten abflusslosen Becken verhindern dieselbe nicht. Aber dort wo sie in Gestalt eines Dreiecks, mit breiter Grundfläche am Khingan . sich zwi-