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0445 China : vol.1
China : vol.1 / Page 445 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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URANSÄSSIGE STÄMME WÄHREND DER T s H (51.3 - DYNASTIE.

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Shan-tung) lebte, wo ihnen die gegenwärtig vom Gelben Fluss durchströmten Sümpfe, denen sich vielleicht einst Wälder anschlossen, Schutz gewähren mochten. Ein anderer Stamm (auch die »nördlichen Djuzzg«, »Berg Djung« t) und JVzu-tshung genannt) wohnte in den Gebirgen, die sich aus der Ebene im Osten von Peking erheben, und in denen heute die Stadt T s u n- h w a- t s h ó u liegt. Sie wechselten häufig ihre Wohnsitze, waren durch ihre Ausf ille den Bewohnern der Ebene lästig, wurden aber im Jahr 54o von den Fürsten von TSIN besiegt. Ein dritter Stamm derselben Gruppe (die Djung von Lú-hwan) war von der Gegend von S ű - t s h 6 u im westlichen Kansu nach dem Bergland von S u n g- h s i ë n (Ho-nan-fu, Ho-nan) translocirt worden , wo sie in den Kämpfen zwischen den Fürsten von Tsu und TSIN zu Grunde gingen. Sung-hsiën liegt am I-ho. An demselben Fluss, und zwischen ihm und dem Ló-ho, wohnte ein fünfter Stamm , der sich durch seine Raubzüge sehr bemerkbar machte. Noch heute sind die Bewohner jener Gegend in üblem Ruf wegen ihrer Neigung zu Räubereien und Aufständen 2, . Unweit davon, im Osten, sass ein sechster Stamm , die Djung-Mau oder Mau-Djung. Als ihr Wohnsitz wird das Gebiet von J u - t s h ó u angegeben. Dies ist ein blühendes, nach Osten in die Ebene sich öffnendes Thal. Aber im Norden erhebt sich zu 8 bis g000 Fuss die mächtige Berggruppe des S u n g - s h an, ein geeigneter Sitz für einen unabhängigen Stamm. Sie wurden im Jahr 524 von dem Fürsten von Tsu seinem Gebiet einverleibt 3) . — Ein siebenter Stamm waren die » Hunde-Djung« in dem Gebiet des jetzigen F ö n g- t s i a n g- f u (Shensi) . Es waren diese, welche Yu tödteten. Sie machten nachher wieder Einfälle in das untere Wei-Thal, geriethen dabei weit nach Osten und wurden einmal bei Tung-kwan , ein anderes Mal bei Shentshóu (Ho-nan) am Gelben Fluss besiegt. Ein achter Stamm waren die Li-Djung. Sie lebten in den Bergen südlich von L i n- t u n g- h s i ë n (Hsi-ngan-fu , Shensi), bedrohten daher unmittelbar das volkreiche Gebiet bei der Hauptstadt. Sie wurden durch die Fürsten von TSIN unterjocht. Ausserdem gab es noch viele Stämme der Djung um die Grenzen des Reiches herum 4) . Sie lassen sich in grossem Bogen von dem westlichen nach dem nördlichen Shensi, dann durch das nördliche Shansi

i) Schon vor der Zeit von VAU und SHUN soll dieser Name existirt haben. Spätere Schriftsteller hielten die Berg-Djung für identisch mit den Hsiën-yun oder Hsiën yű, und sagen, dass sie die nördlichen Gegenden, specieller die Gegend von P e- k i n g, K i- t sh (5 u und M I- y u n- h s i ë n hi der grossen Ebene bewohnten, also gerade jene Gegend, wo, wie wir annehmen mussten, zu Yü's Zeit das von Chinesen bewohnte Land aufhörte. Sie werden in der den Annalen der HAN-Dynastie einverleibten Geschichte der Hiung-nu umständlich in ihren nomadischen Gewohnheiten beschrieben. S. History of the Heung-noo, translated fro;u the Tseen-Han-shoo, hook 94 ff , by AL. WYLIE. 7ourn. Anthropological

Intitute. Vol. III, p. 401. 1874.

  1. Ein Aufstand von einiger Heftigkeit begann, als ich die Gegend im April 187o passirte. Es waren bedeutende Truppenmassen nothwendig um ihn zu dämpfen.

  2. Diese verschiedenen Stämme der Djung im jetzigen H o n a n mögen dieselben sein, welche WrWANG, als er seine Residenz an der Stelle des jetzigen Hsi-ngan-fu gründete , vertrieb, und die sich zusammen mit einem Stamm der I an den Flüssen King und niederliessen. Diese Gegend wurde hinfort »das Land der Wilden« genannt. History of the Heung-noo a. a. O. p. 402.

  3. In den Annalen der HAN werden eine grosse Anzahl von Stämmen nach ihren Wohnsitzen auf-

geführt. WYLIE a. a. O. p. 404.