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0186 China : vol.1
China : vol.1 / Page 186 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. DIE ZONE DER UEBERGANGSLANDSCHAFTEN.

stätigt die Beobachtung 1 . HENDERSON bestimmte die Höhe des Abflusses zu 7o Fuss über dem jetzigen See, indem sich bis zu demselben die Anzeichen einer vormaligen Ausdehnung des Wasserspiegels in einer an Spiculae von Schwämmen und Süsswasserschnecken reichen kalkigen Bildung rings um den See erkennen liess-en z' Am meisten erschöpfend ist der Bericht , welchen GODWIN AUSTEN gegeben hat , und er führt die Lössgebilde ebenso wie die Geschichte des Sees am klarsten vor Augen. Derselbe beschreibt, wie man oberhalb Durgu auf einem Plateau stehe , und dessen Oberfläche über die Thalsenkung hinweg nach den jenseitigen Gehängen verfolgen könne. Ein gewaltiger Auswaschungsprocess habe tiefe Schluchten eingegraben, welche die Mächtigkeit der einstigen Ausfüllung erwiesen. Etwas unterhalb Durgu , an der Vereinigung einiger Schluchten , betrage sie i 500 bis /coo Fuss. Dennoch ist, gerade wie bei den Thalkesseln von Shansi, das Becken des Sees selbst flach. An den Seiten sind »Klpen von alluvialem Sand und Thon«, und am flachen Strand oberhalb des jetzigen See-Niveau's ist der Boden mit Süsswasserschnecken ,Limizaelts. und Planovbis'i bestreut . Durch diese vielfachen Berichte dürfte es mit voller Evidenz erwiesen sein, dass das PangongBecken in früherer Zeit ein abflussloses Steppenbecken war, das subaërisch ausgefüllt wurde, und zwar an den Rändern zu einer Höhe , welche mehrere tausend Fuss über dem jetzigen Niveau des Sees , wenn auch an jeder einzelnen Stelle weit weniger über der unmittelbaren felsigen Unterlage, beträgt: dass später ein Abfluss hergestellt wurde und sich tief eingrub, während gleichzeitig die Ausfüllungsmassen von radialen Schluchten durchfurcht wurden ; dass dadurch der ehemalige Salzsee ausgesüsst und für den Aufenthalt von Süsswassermollusken geeignet wurde dass endlich in der jüngsten Periode der Ausfluss wieder aufhörte, der See sich zurückzog, das Wasser abermals salzig wurde , das Leben der Weichthiere sein Ende erreichte, und auf's Neue die Bedingungen subaërischer Ausfüllung eintraten, welche jetzt fortdauernd wirken a .

Aehnlich ist die Bildung der Seiten des um beinahe i 000 Meter höher gelegenen Beckens von T s h a n g- t s h e n- m o, welches noch jetzt nach dem Shayok Abfluss hat. SHAW sagt von ihm : »Der Thalfluss windet sich in einem breiten, ebenen Bett von einer Seite nach der anderen. und wird von kleinen Klippen von Thon oder Conglomerat begrenzt. Oft steigen diese in mehreren Stockwerken übereinander auf, welche häufig , besonders aber an den Einmündungen grösserer

1) Beides nach CUNNINGHAM a. a. O. S. 137.

s) Dr. George HENDERSON and HUME, Lahore to Yarkfrnd. London 1873, p. 6o.

  1. Notes an the Pangona Lake District of Ladakh, by Capt. H. H. CoDwIN-AusTEN , Top. Survey; 7ourn. R. geogr. Soc. XXXVII. (1867; S. 343 ff.-

  2. GODWIN-AUSTEN beschreibt, wie die Oberfläche gerade an der Stelle des ehemaligen .'1usflusscanals fortdauernd von dem Detritus erhöht wird, den die einengenden Gebirge von beiden Seiten herab-senden ; auch, wie kein einziger Bach (len See erreicht, sondern jeder von dem Boden schon vorher aufgesogen wird. Das Wachsen des letzteren wird daher an der äusseren Peripherie so lange vorwalten, bis der flache Boden des alten Sasswassersees wieder die bei abflusslosen Seen gewöhnliche Neigung erhalten hat, und die Flüsse wieder •ihren gleichmässigen Lauf bis zu dein centralen Reservoir fortsetzen können.