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0285 China : vol.1
China : vol.1 / Page 285 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ERSTE ZONE DES HIMALAYA.

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1864, in diesem Gebirge hinsichtlich seines ,geologischen Baues fünf Zonen unterscheiden zu können , welche einander parallel von Nordwest nach Südost gerichtet seien, und von denen nicht eine einzige in wesentlichem Zusammenhang mit den geographischen oder orographischen Zügen stehe

Die erste dehnt sich von den Ebenen Indiens bis zum Centralgneiss aus und hat, quer gegen ihre Streichrichtung betrachtet , eine Breite von 84 engl. rrri/cs. Sie besteht wiederum aus drei Abtheilungen , welche von einander so verschieden sind, dass sie wol das Recht der Scheidung als Zonen ebenso beanspruchen dürften, wie diejenigen, welche STOLICZKA im Norden als solche ausgesondert hat : -

I ,I Die Vorhügel des, grossen Gebirges am Rand der indischen Ebene bilden einen Streifen ausschliesslich tertiärer Gebilde , welche im Alter von der N u m m u l i t en f o r m a t i o n bis zum M i o c ä n reichen und selbst wieder in drei Bänder angeordnet sind. In engerem Verband mit den Miocängebilden der Ebene erheben sich zuerst aus dieser die Hügelreihen der miocänen Sivâlik-Schichten, welche durch die von Dr. FALCONER daraus beschriebene Wirbelthierfauna ein besonderes Interesse erlangt haben. Breite Längsthäler, die sogenannten Dun's, trennen die erste Hügelreihe von der nächsten , in deren Bau die Sivâlik-Schichten sich mit den nächst älteren, aber ebenfalls noch miocänen A han - Schichten theilen , welchen THEOBALD eine Mächtigkeit von loco() Fuss zuschreibt. In einem breiten , noch ganz von diesen Miocängebilden umgebenen Thal 2` liegt die Stadt K an g r a. Sie hat neuerdings ein besonderes geologisches Interesse durch die von THEOBALD nachgewiesenen, ausserordentlich ausgedehnten Moränenablagerungen erhalten , welche durch Gletscher von der bis 4800 Meter aufragenden Dhaoladhar-Kette herabgeführt wurden und sich bis zu einer Meereshöhe von 600 Meter abwärts erstrecken :s . Das dritte Tertiärgebilde besteht in den Subathu-Schichten , welche der Nummulitenperiode angehören. Sie erreichen grössere Höhen als die anderen , und bilden

1) Dies schliesst nicht aus, dass auch die orographischen Elemente (Gebirgsketten und Längsthäler) eine parallele Richtung haben. General CUNNINGHAM, dessen Buch (Ladcík : physical, statistical ana' histo-

  • rical, London 1854). noch immer eine der reichsten Quellen der Belehrung Tiber die dem oberen Indus zugewendeten Theile des Himâlaya ist, unterscheidet den östlichen H i m â l a y a, welcher den Tsang-po und Ganges trennt, von dem westlichen (Baralâtsha), welcher den oberen Indus von den fünf Zuflüssen seines Unterlaufes scheidet. »Die untergeordneten Ketten des östlichen Theiles ziehen in rechten Winkeln zu seiner Axe herab, während diejenigen des westlichen Theils parallel zur Hauptkette gerichtet sind « (S. 41) . MEDLICOTT ía. a. O. 1865. p. 8) dürfte wol zu weit gehen, wenn er auf Grund dieses Unterschiedes in der Anordnung die beiden Theile als verschiedene Gebirge trennen will. Die orographische Einheit macht diese Auffassung unwahrscheinlich , und was den geologischen Bau betrifft, so ist über den östlichen Himâlaya viel zu Wenig bekannt, um eine solche Scheidung zu begründen.

2) Auf MEDLICOTT's Karte der Sub-Himalayan country between the river Ganges and Ravee (a. a. O.), besteht die Umgebung nur aus -Sivalik-Schichten, während THEOBALD (Ancient Glaciers of the lian,;ra-

district, Records Geol. Sin   of India, vol. VII, 1874, p. 86 ff.) die Nâhan-Schichten als vorherrschend
erklärt.

31 THEOBALD glaubt, dass die Vergletscherung nach der Ablagerung der Nâhan-Schichten stattgefunden, und der Himâlaya damals um 12000 bis is000 Fuss höher aufgeragt habe als gegenwärtig, während er sich nachher, in der S i v â l i k - Periode, wieder gesenkt habe , so dass sich diese Schichten bereits unter ähnlichen klimatischen Verhältnissen, wie sie gegenwärtig herrschen, abgelagert hätten,

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