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0560 China : vol.1
China : vol.1 / Page 560 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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496 X. CAPITEL. ENTWICKELUNG DES AUSWÄRTIGEN VERKEHRS. 58—i 5o n. Chr.

neten Weg der früheren Zeit über Khotan, wahrscheinlich einerseits nach dem Oxus, andererseits nach dem Yaxartes, während Yii-mönn-kwan der Ausgangspunkt für den Verkehr nach Turfan wurde. Die anderen Strassen, welche das Tarym-Becken in verschiedenen Richtungen durchschnitten, kommen hier nicht in Betracht.

Ergänzende Nachrichten über den westlichen Theil einer der früheren Seidenstrassen erhalten wir wiederum durch MARINUS, der hier ganz seinem Berichterstatter, dem Agenten des Macedoniers MASS (s. oben S. 478) , folgt. Dem wahrscheinlich ausführlichen Originalbericht widmet PTOLEMAEUS eine kurze Besprechung, und nur aus dieser kennen wir ihn. Der Gegenstand ist in den zahlreichen Werken über die alte Geographie so vielfach behandelt worden, dass wir den ganzen ersten Theil des Weges, von der Fähre bei Hierapolis am oberen Euphrat über Persipolis und Hekatompylos nach Baktra übergehen können , um uns den noch nicht ganz aufgeklärten Problemen zuzuwenden, die sich von hier aus bieten.

Die von i 868 bis 1871 ausgeführten Reisen des beklagten FEDSCHENKO, ebenso wie die im Jahr 1875 unternommene und von WISCHNIEWSKI, MAJEW und SCHWARZ mit bewundernswürdigem Erfolg geleitete Hissār-Expedition haben ein so unerwartetes Licht über die grossartigen, bis vor Kurzem uns ganz verschlossen gewesenen Gebirgsgegenden zwischen Oxus und Yaxartes verbreitet , dass wir nun den Weg der Agenten des MARS von Balkh gegen Norden mit annähernder Sicherheit feststellen können. So lange diese Kunde fehlte, musste man sich an die bekannten Strassen halten und annehmen , dass die Händler entweder den langen Weg über Samarkand , Khodjent , Khokan und den Terek - Pass nahmen , oder direct nach Osten über die Pamir-Pässe gingen. Beides liess sich mit der Beschreibung nicht vereinigen ; und daher warf YULE schon vor der Zeit der angeführten Reisen die Frage auf, ob nicht ein uns jetzt unbekannter Weg zwischen beiden geführt haben möge t; .

*x,

sein , sie ungefähr in Einem Meridian zu suchen ; und wenn die Angabe in einem Werk der MING-Dynastie , (lass die Entfernung von Hami nach Sii-tshóu isio li, nach dem späteren Yü-mönn-kwan 800 li , nach Yang- kwan aber 2730 li betrage (DE GUIGNES a. a. O. p. ix) , richtig wäre , so müsste man Yang-kwan in der Gegend des Khukhu-nor suchen, wo ja noch jetzt ein wichtiger Caravanenplatz Tang-ko-örr (s. oben S. 26o Anm., §.5) besteht. Allein es liegt sicher ein Irrthum zu Grunde ; denn bereits aus einer sehr frühen Beschreibung lebend. p. xiri) erfahren wir , dass östlich von Sha tshóu der Engpass Yang-kwan liege und östlich von diesem der Fluss Tu-Jisiang-ho fliesse. Lebereinstimmend heisst es in dem Bericht einer im Jahr 940 nach Westen unternommenen Gesandtschaftsfeise , dass man westlich von dem Fluss Tu-hsiang bei Sha-tshóu zu dem Sand von Yang-kwan komme (RÉMUSAT, Ville de Khotan p. 78). Diese Angaben scheinen REINAUD entgangen zu sein, als er (in seinem Aufsatz Relations pol. etcoram. p. 195) in Yang-kwan den Ausgangspunkt für den Handel nach Tibet und Indien suchte. Auf der seinem Buch beigefügten Karte ist Yang-kwan an den B r i - ts h u (oberen Yang-tsze) in dem Parallel von 310 gesetzt. Wahrscheinlich soll B a t a n g damit gemeint sein. Zu jener Zeit aber war die Grenze der chinesischen Macht noch weit von dort entfernt. Auch eignete sich dieser Ort nie zum Ausgangspunkt eines Caravanenhandels , und jede Angabe über Yang-kwan beweist mit Sicherheit , dass die von hier ausgehenden Strassen durch das Tarym-Becken führten. Die Entfernungen der einzelnen Plätze in diesem und selbst in Turan werden ebensowol von jenem Ort als von Tshang-ngan aus gerechnet. Wahrscheinlich war Yii - mönn -kwan später der Ausgangspunkt für (lie Strasse über Turfan nach Kashgar, während hei Yang-kwan diejenige über Liulan und Yii-tiën ihren Anfang hatte. Hierin mag das gleiche Maass für die Entfernung nach dem Tsung-ling begründet sein.

I) YULE, Cathay prel. essay p. CL. Nachdem derselbe gezeigt hat, wie wenig die Beschreibung des PTOLEMAEUS auf jene anderen Strassen passt, sagt er : But is it certain that there was no route in former