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0307 China : vol.1
China : vol.1 / Page 307 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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QUELLEN DES YANG—TSZE.

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Netz der indischen Aufnahmen gezogen sind , " und ihr geologischer Bau bekannt geworden ist, lässt es sich nur vermuthen, dass sie die Fortsetzung der im Nordosten von Skardo und Léh gelegenen Parallelketten sind, und östlich vom See Manasarovara die Richtung des östlichen Himâlaya annehmen.

2. Der mittlerc Kwen-lun. (Quellgebiete des Yang-tsze und H w an g - h o) . — Mit dem 89 sten Meridian, in welchen die Chinesen den Anfang des T a -1 ü n - h o , des am weitesten im Westen entspringenden Quellflusses des Yang-tsze , setzen, -beginnt eine grössere Klarheit der Anordnung. Bezüglich der Nomenclatur séi schon hier erwähnt, dass der Name Yang-tsze-kiang nur dem untersten Theil des Laufes (von der Provinz Ngan-hwéi abwärts) gegeben wird und so viel heisst als der » Strom der Provinz Yang«, deren uralter Name auch noch in dem Ort Yang - t s h ó u - f u fortlebt. Weit gebräuchlicher ist auch schon dort die Benennung Ta-kiang (grosser Strom) , welchen er so weit behält als er mit grossen Schiffen befahren wird, d. h. bis H s ü - t s h ó u - f u in Sz'-tshwan. Dort mündet der Min - k i a n g ; und da auf diesem die grossen Fahrzeuge hinauf gehen bis zur Ebene von T s h i n g - t u - f u , so bleibt diesem Strom der Name Ta-kiang. Der Hauptstrom, welcher oberhalb Hsü-tshóu-fu für grosse Schiffe unzugänglich ist, gilt nur als ein Nebenfluss des Ta-kiang , und führt den Namen Kin-sha-kiang oder Gold-

..   sand-Strom , den er bis zwei Grad südlich von B a t a n g behält I). Von dort auf-

wärts nennen ihn die Chinesen Pu-lei-tshu-lzo, womit sie den Namen Bri-tshu umschreiben, den die eingeborenen Sifan dem Fluss geben. Diesen béhält der Strom durch ungefähr 71/2, Breitengrade , d. h. ungefähr so weit als er das Gebiet der Tibetischen Sifan durchströmt, um dann, weiter hinauf, noch eine Anzahl anderer Benennungen anzunehmen, welche ohne Bedeutung sind, und an deren Stelle ich mich stets des Namens Bri-tshu bedienen werde, welcher am zweckmässigsten bis hinatif zu der HUC'schen Uebergangsstelle angewendet wird. Bemerkenswerth für den Oberlauf wird erst wieder der Name Murui-ussu 2) , mit welchem, nach dem übereinstimmenden Zeugniss von Huc und PRJEWALSKI , der Strom án der Stelle bezeichnet wird, wo er aus der Vereinigung zweier bedeutender Flüsse entsteht, deren nördlicher Naptshitai - ulan - mur-en heisst, während der südliche der eigentliche Murui-ussu ist. Letzterer ist der wichtigere von beiden und hat selbst wieder ein sehr entwickeltes Stromsystem. Insbesondere erhält er von Süden mehrere Zuflüsse, welche zwar auf der -Karte besondere Namen haben, insgemein aber sämmtlich als Murui-ussu bezeichnet werden. Höher hinauf aber entspringt er aus zwei dem Naptshitai parallelen Flüssen, welche beide den Namen Ta-liin-ho führen. Es ist bezweifelt worden, dass die chinesische Zeichnung hier auf wirklicher Orts-

i) Zu MARCO Poip's Zeit, als die Chinesen ihre Macht noch nicht bis Batang ausgedehnt hatten, sondern die Tibeter das Gebirge bis zu geringer Entfernung von Ya-tshóu-fu besassen , wurde der tibetische Name Bri-tshu viel weiter hinab angewendet, da der Venetianer den Fluss noch an der Stelle des Uebergangs von Ning-yuén-fu nach Yünnan Brius nennt, obwol er dessen Eigenschaft, Gold zu führen, wohl kannte. YULE'S Marco Polo II, p. 55.

z) Murui-ussu heisst »gewundenes Gewässer« nach Huc, 'voyage en Tartarie vol. II p . 219.