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0069 China : vol.1
China : vol.1 / Page 69 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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lich zunächst den Gehängen : mit der Entfernung von diesen nimmt die Menge und die Grösse der Fragmente ab , bis weiter gegen das Centrum hin nur noch die gelbe Erde herrscht. Die Art der Entstehung dieser Anhäufungen, durch Zerstörung des Gesteins der Umgebungen und Fortschieben der Bruchstücke vermittelst des niederfallenden Regens , ist klar ersichtlich ; und ebenso ist es offenbar, dass Modificationen der Vorgänge, je nach der Intensität der klimatischen Agentien, der Härte des Gesteins, der Steilheit der Gehänge, dem Areal der Becken u. s. w. grosse Verschiedenheiten verursachen werden. Die Vegetation findet in der Schuttsteppe Bedingungen ähnlicher Art wie in der gelberdigen Steppe , wenn auch in einer durch die Steine bedingten, gewissermaassen netzförmigen Vertheilung.

Um den Charakter des Bodens der Depressionen vollständiger darzustellen, ist noch hinzuzufügen , dass derselbe nicht immer eine einförmige Verflächung bildet, sondern dort wo ein Becken ein grosses Areal hat , wie z. B. das Tarym-Becken, häufig von Höhenzügen unterbrochen ist, welche mitten aus der Fläche aufragen, ohne , wie es scheint , in allen Fällen zur Abschliessung erhöhter , kleinerer Depressionen Veranlassung zu geben.

Anschwellungen, welche die Depressionen von einander trennen. — Wenn die Depressionen der Salzsteppenländer, seien sie von der geringen Grösse und Gestalt vulcanischer Kratere oder von einer Ausdehnung von mehreren hundert Meilen, seien sie in der unbedeutenden Meereshöhe des Lop-nor oder .5000 Meter darüber auf dem Hochland Von Tibet gelegen , in Charakter und Gestalt ihres Bodens zwar manche örtliche Eigenthümlichkeiten zeigen , aber doch nicht wesentlich unter einander verschieden sind , so mehren sich in beiden Beziehungen die gegenseitigen Abweichungen, wenn man sich den Randgebieten zuwendet, gegen welche die Bodenfläche jedes einzelnen Beckens mit allmälig wachsender Böschung ansteigt, und welche die Depressionen von einander trennen. Im Allgemeinen bestehen sie aus den nach der Abtragung grosser Gesteinsmassen übrig gebliebenen Resten der Gebirge oder Glieder von Gebirgen, welche ursprünglich zu der Anordnung in einzelne Becken Veranlassung gaben. Auf weite Erstreckungen, besonders dort wo die Gebirge aus mürben Sandsteinen !z. B. Kohlensandstein', aufgebaut waren , sieht man nichts als einförmige flachgerundete Rücken , in denen das Gestein nur hier und da noch erkennbar ist. An ihren Flanken zieht sich die Oberfläche der Beckenausfüllungen so allmälig hinan, dass sich die gegenseitige Grenze nicht bestimmen lässt. Unmerklich geht man in solchen Fällen von einem kleinen Salzsee auf dem Steppenboden nach dem Scheiderücken hinauf, und ebenso unmerklich steigt man von der breiten, sanften Rundung jenseits nach dem salzigen Reservoir eines vielleicht weit grösseren und tiefer gelegenen Beckens hinab, um weiter und weiter von einer flachen Mulde zur anderen fortzuschreiten. Granit und krystallinische Schiefer ragen oft in bestimmter gezeichneten, und manchmal selbst in schroffen Rücken auf, die von einzelnen Gipfeln gekrönt sind ; aber zuweilen sind auch sie schon einer so gründlichen Abtragung unterlegen, dass nur noch die Gestalt leichter Bodenanschwellungen übrig geblieben

v. Richthofes, China. I.   2