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0393 China : vol.1
China : vol.1 / Page 393 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DEI; HWAI.

33/

Der Name des Tsi existirt noch heute in demjenigen von Tsi - n a n - f u d. südlich vom Tsi) , der Hauptstadt von Shantung.

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7. Der Hwai.

  1.  Verlauf des Hwai; (er kommt) von T u n g-péi.

  2.  Im Osten vereinigt er sich mit dem Sz' und I; (wiederum) östlich fliesst er in das Meer.

Der Hwai gehört jetzt zu den in Europa am wenigsten bekannten Flüssen von China, und ebenso scheint er den Alten in dem grössten Theil seines Laufes un-. bekannt gewesen zu sein. Sein Becken , welches zu den Provinzen Ho-nan und Ngan-hwéi gehört, nimmt einen bedeutenden Raum zwischen denen des Yang-tsze und Hwang-ho ein. Unter den zahlreichen Flüssen , welche aus dem westlichen Theil des Beckens herabkommen, ist der Ju-ho der längste ; aber den Namen Hwai behält derjenige unter ihnen , welcher am geradesten von West nach Ost gerichtet ist. Derselbe entspringt am Tung-péi-shan an der Grenze von Ho-nan und Hupéi (s. oben S. 307) . Ueber diese Thatsache hinaus war den Alten von dem Oberlauf des Flusses wenig bekannt. Denn der zweite Satz bringt uns mit einem Sprung über 400 g. Meilen stromabwärts in die Nähe seiner Mündung. Von den zahlreichen Zuflüssen wird nichts erwähnt. Wahrscheinlich- waren sie unbekannt ; denn dort wohnten, wie wir aus einem anderen Theil des Yü-kung erfahren, die tributpflichtigen Hwai-Barbaren, mit welchen noch zur Zeit der TSH6u-Dynastie Kriege geführt wurden. Die Chinesen wussten nur , dass der Hwai von Tung-péi herkam , und daher ist zum ersten Mal in der Beschreibung der Flüsse das Schriftzeichen t. ' gebraucht, welches die Richtung von irgendwoher (örtlich und zeitlich gebraucht) bedeutet und am besten mit » er kommt von« übersetzt werden kann 1) .

Was die Flüsse Ss' und I betrifft , so müssen wir, um die Stellen ihrer Einmündung in den Hwai zu finden, den Lauf des letzteren wieder herstellen, wie er ehemals existirte ; denn gegenwärtig vereinigen sich jene beiden Flüsse nicht mit ihm 2) . Der I - h o hat noch seinen alten Namen. Er entspringt am I-shan in Shan-

I) LEGGE übersieht die besondere Bedeutung des Wortes und übersetzt, gerade wie an anderen Stellen wo es nicht gebraucht ist : He surveyed the Hwai from rung pih, was allerdings in diesem Fall ganz besonders unwahrscheinlich ist.

z) Der Hwai fliesst bei S z' - t s h ú u in den See H u n g- t s z' . Von dort geht ein Zweig nach dem See Kau -y u , einem grossen, seichten Wasserbecken, welches künstlich geschaffen ist, um den Grossen Canal zu speisen. Ein zweiter Abfluss ging bis zum Jahr 1854 nach dem Hwang-ho jener Zeit, und der Hwai musste als ein Zufluss des letzteren betrachtet werden. In älterer Zeit (vor dem 13. Jahrhundert) , als der Gelbe Fluss noch einen nördlichen Lauf hatte und der Grosse Canal nur theilweis existirte, floss der Hwai unmittelbar in das Meer und nahm in dem Departement Hwai -n g an- f u die beiden Flüsse T s z' und I auf. In der jüngsten Zeit hingegen, als der Hwang-ho im Jahr 1854 sein südliches Bett verliess und wieder nördlich von Shantung in das Meer mündete, wurde es dem Hwai nicht gestattet, seinen alten unabhängigen Lauf nach dem Meer wieder aufzunehmen, sondern seine ganze Wassermasse wird benutzt um den Grossen Canal zu spei.;én. Derselbe ist von Norden nach Süden gerichtet und schneidet das System von Seen und Canälen ab, in denen das Wasser des Hwai sich vertheilt. Wenn Alles in gutem Zustand sich befindet, ist er von dem Kao-y u-See und den anderen Reservoirs durch einen hohen und starken Damm getrennt , in welchem sich Schleusen befinden um den Einlass des Wassers zu reguliren, da sein Niveau tiefer ist als das der Speisungsbecken. Dagegen ist es bedeutend höher als das der im

  • Osten angrenzenden Ebene , von der er ebenfalls durch einen sehr starken Damm mit Schleusen in fest gemauerten Einfa,sungen getrennt ist, uni nöthigen Falls Wasser nach der Ebene heraus zu lassen. I)er

v. Richthofen, China. I.   22