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0284 China : vol.1
China : vol.1 / Page 284 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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2 30 VII. CAPITEL. DAS GEBIRGS-GERÜST VON CENTRAL-ASIEN. 2. DER KWEN-LUN.

zu bedauern , dass seine erste Arbeit über dieses Gebirge auch die einzige vollständigere geblieben ist t , und die Resultate seiner späteren Reisen durch seinen Tod verloren sind. Als ein glückliches Ereigniss aber musste es erscheinen , dass er ausersehen wurde, die Expedition nach Ost-Turkestan unter SIR DOUGLAS FORSYTH im Jahr 1873 ZU begleiten, um seine reichen Kenntnisse in den geologisch noch ganz unbekannten Gebieten nördlich vom Indus bis nach dem Tiën-shan und dem Pamirgebirge hinein zu verwerthen. Das traurige Geschick, welches ihn ereilte, hat der Wissenschaft nur einen Bruchtheil seiner Resultate zu Gute kommen lassen. Es dürfte lange währen , bis ein Geolog mit ähnlicher Vorbereitung und ähnlichen Kenntnissen seinen Fussstapfen folgen wird. Seit STOLICZKA's grundlegender Arbeit vom Jahr. 1865 sind noch eine Reihe wichtiger Specialforschungen veröffentlicht worden, von denen die meisten weiter im Westen gelegene Gebiete behandeln. MEDLICOTT gab , ausser einer Abhandlung über die anomalen Ueberlagerungen im Himâlaya 2; , eine Beschreibung der nordwestlichen Provinzen j) . WYNNE und WAAGEN machten wichtige Beobachtungen am Hazâra-Gebirge , östlich von Peshawur 4) , und ersterer allein stellte die Resultate umfassenderer Forschungen zusammen; . Die Geologie von Kashmir hat Bearbeitungen durch GODWINAUSTEN ti) , Dr. VERCHÈRE ') und DREW 8) erfahren.

Ich fasse im Folgenden wesentlich die Resultate von STOLICZKA'S Darstellungen zusammen. Die Wiederholung von Thatsachen , die bereits anderweitig veröffentlicht sind, dürfte sich in diesem Fall einerseits durch ihre hohe Wichtigkeit für das Verständniss der in Rede stehenden Gebirge und die Vergleichung derselben mit dem Gebirgsbau in China rechtfertigen , andererseits dadurch , dass die Originalquellen schwer zugänglich sind, und eine blosse Verweisung auf dieselben daher Manchen geringe Dienste leisten würde 9) .

Betrachten wir erst den Querschnitt des nordwestlichen Himàlaya

'd. i. westlich vom Ganges-Gebiet bis zum Indus, in einer Zone, deren Mittellinie der 78ste Meridian ist. , STOLICZKA glaubte nach seinen Erfahrungen bis

I) F. STOLICZKA, Geological sections across the Himalaya - mountains, from Wang-tu - bridge on the river Sutlej to Sung do on the Indus. 'Vern. Geol. Surv. of India vol. V. (1866' p. 1 ff. In demselben Band befindet sich eine kurze Notiz fiber seine ausgedehnte Reise im Jahr 1865.

2) MEDLICOTT in Quart. 7ourn. geol. Soc. of London 1868. p. 34 ff.

31 MEDLICOTT, geology of the northwest provinces. Records geol. Survey of India VI, 1873, p. 9 ff.

  1. WAAGEN and WYNNE, the geology 'of mount Sirban. Meni. geol. Surv. of India IX, 1872, p. 331 ff.

  2. WYNNE in Quart. 7ourn. XXX, 1874, p. 65 ff.

  3. GODWIN-AUSTEN, Carboniferous rocks of Cashmere, Quart. 7ourn. XXII, 1S66, p. 29 ff.

  4. VERCHÈRE, the geology of Kashmir, the Nestern Himalaya and Afghan mountains. 7ourn. As. Soc. Bengal 1866, II, p. 109 cit. nach WAAGEN und WYNNE).

8; DREW, 7zunnoo and Kashmir territories, London 1875. Dieses eben erschienene Werk ist mir zu meinem Bedauern noch nicht zugänglich gewesen.

9' Die beigefügten Ansichten sind nach Skizzen von Herrn SUNKEL ausgeführt, welcher STOLICZKA auf seiner Reise im Jahr 1865 begleitete. Ist auch in einem Werk über China kaum der richtige Platz fir sie , so schienen sie mir doch geeignet, als Illustrationen zu den geologischen Beobachtungen von STOLICZKA zu dienen.