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0185 China : vol.1
China : vol.1 / Page 185 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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PAN GON G - SEE.

Iv

I33

ähnlich zu machen.... Von jetzt an • sind wir in der Tibetischen Region_, wo: grüne Flecke so selten sind als Inseln im 'Ocean, und allgemeine Kiesbedeckung die Regel ist. Aber es gibt Einen tiefen Einschnitt, welcher das Land der Länge nach,-d. i. von SO nach NW, in zwei theilt. Es ist das Thal des Oberen Indus, das Land Ladák. Aber dieser Einschnitt geht zu keiner grösseren Tiefe hinab als 7000 bis I 1 000 Fuss über dem Meer« t

Von dem Pass ham SHAW nach dem Plateau von Rupshu, welches 15000 Fuss über dem Meer liegt, «.jährend die daraus ansteigenden Berge i 8000 bis 20,000 Fuss Höhe haben. Nach 9 Tagen erreichte er die ersten Zeltlager, und nach i 2 Tagen das erste Dorf, das aus einer einzigen menschlichen Wohnung bestand. Diese war eine seitliche Aushöhlung in dem senkrecht abfallenden Boden und hatte eine weissgetünchte Front. SHAW setzt zur Erklärung hinzu , dass dies die gewöhnliche Art der tibetischen »gompa«, d. h. des Klosters, und oftmals auch der Häuser der Dorfbewohner sei. Auch dieses Merkmal , das Wohnen eines Theils der Bevölkerung in Erdhöhlen , erinnert. an den Löss von China 2) . Noch andere Angaben desselben Reisenden verweisen uns auf diese Formation. Insbesondere gleichen die Passübergänge ganz denen der Lösslandschaften. An dem 5598m. hohen T s h a n g -1 a-Pass z. B. , über den man von Léh nach dem abflusslosen P a n g o n g -See hinabsteigt, ist der Weg von der Höhe an für eine englische mile steinig, dann beginnt »eine Reihe von Terrassen , wie riesige Stufen«. Die Schlucht ist tief in den Boden derselben eingeschnitten , und geht so steil hinab , dass die Strasse sie verlassen muss um nach dem Dorf D u rg u hinabzugehen , • jenseits des- sen abermals flache Terrassen ansteigen. SHAW schreibt zwar, wie dies von allen Reisenden geschehen ist, die Terrassen dem allmäligen Rückzug des Sees durch Austrocknung zu. Allein abgesehen davon, dass der Höhenunterschied des Passes Tshang-la und des Pangong-Sees mehr als 5000 Fuss beträgt und mithin, da die Terrassen schon i mile vom Pass beginnen, mindestens .000 Fuss auf dieselben zu rechnen sind, der See also um diesen Betrag über seinem jetzigen Niveau hätte angefüllt sein müssen, ist auch zu beachten, dass, nach den übereinstimmenden Berichten mehrerer nicht minder ausgezeichneter Beobachter der See früher einen in geringer Höhe über seinem jetzigen Niveau gelegenen Abfluss an dem nordwestlichen Ende- durch das Tanksi-Thai nach dem Shayok hatte. Schon STRACHEY hatte denselben bei der Vermessung des Sees bemerkt. CUNNINGHAM be-

i) SHAW, Visits to High Tartary, London 1871, p. 6z.

z) Auch im östlichen Tibet scheint Aehnliches vorzukommen. A. BENNETT (die Troglodytenstadt Daba in Tibet; Zeitschr. d. Ges. f. Erdk. zu Berlin, I. 1866, S. 447, nach der Originalmittheilung in. Proc. R. Geogr. Soc. X, 1866, S. 165) blickte von der Höhe eines Abhanges hinab nach der Stadt Daba., Die ganze Bevölkerung wohnt dort in Höhlen, mit denen die Seiten der Schlucht für eine halbe mile erfüllt waren. BENNETT vermuthet , dass sie in weichem Sandstein ausgegraben seien. Da er jedoch nicht an Ort und Stelle war, und der Löss sich am besten für Troglodytenwohnungen eignet, so deutet die Beobachtung, überdies wenn man den Bodencharakter jener Gegend in allgemeinerer Weise in Betracht zieht, mit grosser Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass es auch dort Löss ist, welcher den Eingeborenen Behau-

sung gewährt.   ..   .