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0115 China : vol.1
China : vol.1 / Page 115 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VERBREITUNG DES Löss IM NÖRDLICHEN CHIA.

6~

J

i

etwas freieren Standpunkt einnehmen, um das Gebiet, über welches sich der gelbe Boden ausbreitet, zu überblicken. Wenn man vom Golf von T s h i l i nach Westen geht, so überschreitet man erst die Alluvialebene in einer Freite von ungefähr 16o geogr. Meilen. Darauf erhebt sich aus ihr eine Terrasse von 3o bis 8o m. Höhe. Sie besteht ganz aus Löss. Dann folgt eine Gebirgsmauer, welche in einer Länge von ungefähr 400 geogr. Meilen die scharfe Grenze der Niederung gegen das im Westen sich anschliessende Gebirgsland der Provinz S h a n s i bildet und, unter dem Namen T a i- h a n g- s h a n seit den urältesten Zeiten bekannnt, in späteren Capiteln. insbesondere wegen ihrer reichen Steinkohlenflötze, den Gegenstand eingehender Beschreibung bilden wird. Steigt man an ihren felsigen Abstürzen hinan, so kommt man auf ein Plateau von 600 bis i 000 m. Höhe. Es ist in grosser Ausdehnung mit Löss bedeckt. Bald steigt daraus eine zweite Gebirgsmauer auf. Sie ist von einem zweiten Plateau gekrönt, das i 500 bis i 800 m. Meereshöhe erreicht. Auch über grosse Theile von diesem breitet sich eine mächtige Decke von Löss. Gehen wir darüber hinweg, so blicken wir von seinem Westrand hinab in weite Muldenthäler. Sie sind von einem Rand zum anderen von Löss ausgefüllt, dessen Oberfläche sich von den Seiten allmälig nach der Mitte hin senkt. Der F ö n n - h o und seine verschiedenen Zuflüsse sind in ihn eingeschnitten , und aus den Entblössungen, welche sie verursachen, ergibt sich mit Wahrscheinlichkeit, dass der » hzc'ang-tu « oder die gelbe Erde, wie die Chinesen den Löss nennen, hier eine Dicke bis 600 Meter erreicht. Am jenseitigen, westlichen Muldenrand steigen wir hinan auf Gebirge, und dann wieder hinab nach dem tiefen Einschnitt des Gelben Flusses , wo er von Nord nach Süd gerichtet ist, und so fort über wechselnde Höhen durch die Provinz S h e n s i hindurch nach K a n s u , und überall zieht die Lössdecke in schwankender Mächtigkeit über das Land , nur hier und da an den Gebirgen verschwindend. Weiter und weiter verfolgen wir sie in westlicher Richtung , nach den Beschreibungen welche reisende Missionare und Chinesen geben, und erst dort verlassen wir die Einschnitte im Löss, wo, in einem directen Abstand von 84o geogr. Meilen von der Küste, jenseits der letzten Zuflüsse des Hwang-ho, das Gebiet der abflusslosen Wasserbecken beginnt. Wenden wir uns nach Norden , so sind die letzten Einschnitte, welche den Loss blosslegen, ebenfalls kurz vor der Wasserscheide gegen die Steppen der Mongolei anzutreffen. Ich werde sie dort bei allen von mir besuchten Wasserabflüssen zu erwähnen haben. Im Süden ist die Grenze des Löss zum Theil scharf gezeichnet. Das Thal des W é i-Flusses, welches dem Nordfuss des T s i n g-1 i n gshan vorliegt, ist noch von beinahe 200 m. hohen Lösswänden eingeschlossen, und die Mächtigkeit des unter der Thalsohle gelegenen Theiles der Formation ist wahrscheinlich sehr bedeutend. An den Gebirgsgehängen steigt der Löss hinan. allen weniger exponirten Stellen auflagernd. Jenseits der Wasserscheide finden wir ihn noch einzelne Becken im hohen Gebirge ausfüllend. Dann ist er plötzlich zu Ende. In der ganzen Provinz S z' - t s h w an ist nichts von Löss zu sehen. Dort aber, wo in der Provinz H o n a n der letzte östliche Ausläufer des Kwenlun in die Ebene sinkt. breitet sich der Löss auf die Südseite desselben aus, und erfüllt einen