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0491 China : vol.1
China : vol.1 / Page 491 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I:

EINFÜHRUNG FREMDER CULTUR IN DER PERIODE HWANG-TI.

es zum Theil Brauch geblieben ist. Von andern Kaisern ist nur noch zu erwähnen, dass TSHWAN-HSIU (2 5 z 4-243 7) gegen den Aberglauben der Magier auftritt und alle Opfer mit Ausnahme derer, welche dem höchsten Wesen (SHANG-TI) gebracht werden, verbietet, auch die Astronomie begünstigt und in Frieden und Ruhe regiert, während sein Nachfolger TI-KO (2436-2367) einen weiteren grossen Fortschritt anbahnt, indem er öffentliche Schulen einführt. Auf den schwachen TI-TSHI (3366— 2358) folgt dann Kaiser YAU, mit dessen Reich wir uns bereits ausführlich be-

t   schäftigt haben.

So legendenhaft das Gewand ist , in dem uns diese Vorgeschichte geboten wird , haben wir doch darin mehr zu suchen als eine Reihe erdichteter Fabeln. Denn schon in der ältesten Geschichte waren die hier angeführten Namen bekannt, und unter dem ersten TSHÓU-Kaiser leiteten Viele ihren Ursprung auf einen oder den anderen der genannten Herrscher zurück. Sie sind als die Gestalten einzelner Heroen anzusehen , welche • wesentlich zur inneren und äusseren Entwickelung des Volkes und des Reiches beigetragen hatten , und deren Andenken sich auf die Nachwelt übertragen hat, während die Namen Anderer vergessen wurden und verschwanden. Daher dürfte jeder einzelne Name , insbesondere was die ersten bis HWANG-TI betrifft, vielmehr eine Periode, als die Regierung eines einzelnen Mannes bezeichnen. In den Thaten der Herrscher finden wir Ueberlieferungen an diè verschiedenen durchlaufenen Stadien der Entwickelung , und zwar einerseits an die allmälige Ausdehnung des zuerst auf das Thal des Wéi in Shensi beschränkten Reiches nach Osten hin, am Hwang-ho hinab, erst bis nach Honan, dann bis zum Meer, und weiterhin vom unteren Hwang-ho gegen Norden und Süden im Bereich der Grossen Ebene ; andererseits an den Fortschritt von Höhlenwohnungen bis zum. Bau von Tempeln und Palästen , und von der Bekleidung mit Häuten und Fellen bis zum Tragen seidener Gewänder mit Rangabzeichen ; ferner an den Uebergang von der Beschäftigung mit Jagd und Viehzucht zum Ackerbau ; endlich an den frühen Besitz einer Knotenschrift, neben der sich der Mysticismus der als Kwa bezeichneten Zeichen zu entwickeln begann , während in der Periode HWANG-TI plötzlich wirkliche Schriftzeichen , die Prototypen der heutigen Schrift , auftreten. Beachtenswerth ist insbesondere der Aufschwung, welcher der letztgenannten Periode zugeschrieben wird , und damit dürften wir die Ueberlieferung in Verbindung zu bringen haben, dass unter HWANG-TI Abgesandte von Kwen-lun gekommen seien, welche Wissenschaften und Künste nach China brachten. Und in der That, während vorher nur eine solche Entwickelung angedeutet ist , die ein zum Ackerbau übergegangenes Volk aus sich selbst schaffen konnte , treten uns mit einem Mal die Symptome einer gesteigerten Cultur in ähnlicher Weise entgegen , wie es in der Geschichte Japan's in jener Epoche der Fall ist, als zum ersten Mal chinesische Schrift und Cultur dort eingeführt werden. Ausser den Schriftzeichen sind es Maass und Gewicht, Werthzeichen für den Handel , die Pflege der Astronomie, die Kunst des Häuser- und Brückenbaues , vervollkommnete Waffen und Wagen , welche in den Besitz des Volks übergehen. Andere Künste, wie die Seidenindustrie, erklären

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