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0266 China : vol.1
China : vol.1 / Page 266 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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2 12 VI. CAPITEL. DAs GI.I;IRGS-GERDT VON CENTRAL-ASIEN. I. DER TIEN-SIIAN.

L:

gebenen indischen Geodäten ergibt . bestehen die verschiedenen Ströme aus einem Wechsel solcher Strecken, welche den beiden Einfassungsmauern parallel sind, und solcher , welche eine rechtwinklige Richtung zu diesen haben, wie dies den ausgezeichnetsten aus Parallelketten bestehenden Gebirgen eigenthümlich ist. Da nun FEDSCHENKO gezeigt hat , dass auch der Oberlauf des S u r k h a b die erste dieser beiden Richtungen hat, und dass er sie dem Streichen der sein Thal zu beiden Seiten begrenzenden Ketten verdankt, so ;werden wir von der Regel der Wahrscheinlichkeit nicht abweichen. wenn wir dieselbe Ursache für die gleiche Wirkung bei den parallelen Flüssen der Gebiete von Wakhan , Shugnan und Badakhshan voraussetzen und annehmen, dass der ganze Raum zwischen dem östlichen Theil des Hindu-kush und dem A l a i- T e r e k t a g h -Zug von einer Anzahl beiden Gebirgen paralleler Ketten eingenommen wird, die ebenso westlich in der Thalebene von Badakhshan, als östlich in derjenigen von Kashgar und Yarkand schroff endigen und eine Längenerstreckung von 24o bis 28o g. Meilen haben würden. Innerhalb dieser Gebirgswelt liegen eine Anzahl flacher Thalkessel von Steppencharakter, von denen einige Seen tragen , und welche mit dem generischen Namen »Pamir« bezeichnet werden. In wie hohem Grad sie den Charakter der Beckenausfüllungen Central-Asiens theilen, wird durch die sanfte Form der Pässe in der Gegend der Wasserscheide erwiesen, da nach Capt. BIDDULPH'S Bericht Kanonen mit Leichtigkeit über die Pässe K i z z i l y a r t und T a g,h a r m a transportirt werden könnten 2, . So leicht danach die Passage entlang der Wasserscheide von Nord nach Süd \NNW

550: ist , muss es doch auffallen , dass der Uebergang von Ost nach West schwierig ist und auf eine Hauptstrasse über Wakhan , die im westlichen Theil durch WooD's Bericht, im östlichen durch denjenigen von Col. GORDON'S Expedition bekannt geworden ist, beschränkt zu sein scheint; und dies spricht scheinbar gegen die angenommene Faltung im Sinn von Hindu-kush und Alai. Doch kommt hier der bereits S. 196 angeführte Umstand in Betracht, dass nach übereinstimmenden Berichten das System der Pamir-Ketten in der Fortsetzung der Dapsang-Kette von SSO nach NNW hoch aufgebogen zu sein scheint, so zwar, dass die Linie höchster Erhebung dem östlichen Abfall näher als dem westlichen liegt. Jener ist steil und gewährt von Kashgar aus das Bild eines riesigen Meridiangebirges ; dieser hingegen dacht sich allmälig nach Westen ab, scheint jedoch zuletzt gegen die turanische Ebene steil abzufallen. Daher ist der Anstieg von Osten trotz seiner grossen Länge beschwerlich. GORDON hatte fünf Pässe zu überschreiten um von Yangihissar nach Wakhan zu gelangen 3' .

i) Es stehen mir nur die ersten Andeutungen über diese für die Geographie (les Pamir-Gebirges höchst bedeutsamen und (lie Schlussfolgerungen von VULE fast durchwegs bestätigenden Reisen zu Gebote.

  1. Proceed. R. Geogr. Soc. XVII. (1874) S. 432.

  2. Dass der B o l o r- t a g h die Systeme des Tiën-shan und Himalaya zu einem Ganzen verbinde, wurde von SSEWERTSOW in dem inhaltreichen Bericht über seine Reise im westlichen Theil des Tiën-shan ausgesprochen. (A journe), to the western portion of the Celestial range, transi. fr. the 7ourn. of the Russ. Imp. Geogr. Soc. 1867 ; im .7ourn. R. Geogr. Soc. of London, 187o, p. 343 ff.) Er betont es wiederholt (S. 363, 391, 399), Nveicht aber von unserer Darstellung in so fern ab, als er den Begriff (les T s u n g-

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