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0610 China : vol.1
China : vol.1 / Page 610 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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5 44 X. CAPITEL. ENTWICKEI,UNG DES AUSWÄRTIGEN VERKEHRS. 619— 1205 n. Chr.

das sich in einer südnördlichen Länge von 500 li und einer westöstlichen Breite von 20 bis 3o li zu beiden Seiten des Po-tsu oder Oxus erstreckte und dem Klzari ;iz der Araber (dem jetzigen Khanat K h i w a) entspricht.

Die Reise von Samarkand aus führte erst 300 li südwestlich nach Itïë-shwang-na (d. i. Kaçanna ST. J.) , dem Kislz der Araber und heutigen S h ah r i - s a b z entsprechend; dann 200 li weiter in südwestlicher Richtung, wo die Gebirgswege begannen. Auf diesen kam man nach 300 li gegen Südosten zum Eisernen Thor. »So nennt man (wie es im Text heisst) eine Schlucht zwischen zwei parallélen Bergen, die sich rechts und links zu erstaunlicher Höhe erheben. Sie sind durch einen schmalen und von Abstürzen besetzten Pfad getrennt. Die Berge bilden zu beiden Seiten hohe Felsmauern von der Farbe des Eisens. Man hat dort ein eisenbeschlagenes Thor mit zwei Flügeln angebracht und an diese eine Menge eiserner Glöckchen gehängt. Da die Passage schwierig und stark vertheidigt ist , so hat man ihr den genannten Namen gegeben«. An dieser Stelle beginnt das grosse Reich Tu-lzo-lo, d. i. T o k h a r a , das von Süd nach Nord eine Breite von i 000 li und von West nach Ost eine Länge von 3000 li hat. Der Po-tslru d. i. der Oxus, fliesst mitten hindurch. Im Osten reicht es bis zum Tsung-ling, im Süden an hohe Schneegebirge , im Westen bis an die Grenze von Persien. Das Reich war in 27 Staaten getheilt, aber in seiner ganzen Ausdehnung den Tukiu unterworfen.

Wir haben dieses Land bereits als das alte Reich des civilisirten Handelsvolkes der Talliū kennen gelernt, denen im Jahr 128 v. Chr. ein Theil desselben und später das Ganze von den 171&-tshi abgenommen wurde. Dann finden wir es, bei TSHUNGVUN's Besuch (519), als das Reich des mächtigen Nomadenvolkes der Yeta wieder, bis es im Jahr 55o von den Tukiu in Besitz genommen wurde 1) . Jetzt hatten diese noch die Oberherrschaft ; aber das Land wurde nicht nach ihnen benannt, sondern nach den aus dem östlichen Tarym-Becken eingewanderten Yizé-tslzt oder Tukhāra, welche die Chinesen seit einigen Jahrhunderten Tu-lio-lo nannten 2) . Von den 27 Reichen, in welche es getheilt war, haben wir uns bereits mit einem, nämlich demjenigen der Koinedi von PTOLEMAEUS, eingehender beschäftigt 3) . HSÜÉN—TSANG gibt die erste umständliche Beschreibung des gesammten oberen Oxus-Landes. Mit einem seltenen Aufwand von Scharfsinn und Gelehrsamkeit hat YULE dieselbe commentirt. Wir übergehen daher diesen Theil der Darstellung der Pilgerreise , ebenso wie die weiten Reisen durch die Länge und Breite von Indien , und den Rückweg von Kabul bis über das Pamirgebirge. HSÜ N—TSANG kam hierbei abermals in das Gebiet des Oxus, indem er von Kabul auf dem vor einigen Jahrzehnten durch WOOD bekannt gewordenen Khévāk-Pass den Hindukush überschritt und dann über Antalopo (Andarāb) , Kwo-lisi-to (Khost) , Po-lo-tshwang-na (worin B a d a k h s h an zu erkennen ist) , nach W a k h an und weiterhin nach dem Pass K a r a t s h u n k u r am Pamir - kurd hinanstieg. Von dort ging er hinab über K i a - p w a n - t o (Sirikul)

egr-

101

I)

S.

oben S. 517 Anm. 3.

  1.  

S.

oben S. 439 Anm. 5.

  1.  

S

oben S. 497 K.