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0430 China : vol.1
China : vol.1 / Page 430 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IX. CAPITEL. ENTWICKELUNG DER LANDESKENNTNISS IN CHINA.

bildet t) . Fig. 24 stellt ein ling aus der SHANG-Dynastie dar. Einer nahe stehenden Classe und der gleichen Zeit gehört das in Fig. 26 abgebildete Gefäss an , dessen

Fig. z6. Ting-Urne aus der SHANG-Dynastie.

Fig. 27. Goldnes Libationsgefäss aus der SHANG-Dynastie.

Zeichnung einem chinesischen Werk entnommen ist2). Diesem ist auch das kleine goldne Libationsgefäss Fig. 27. entlehnt , welches , ebenfalls aus der Industrie der

I) Die beiden in Fig z5 und 28 dargestellten Gegenstände erwarb ich in Hsi-ngan-fu, welches nahezu an derselben Stelle steht, wo die Kaiser , unter denen die Industrie blühte , residirten. Das ting (Fig. 24) ist aus Tai-yuén-fu , in dessen Nähe die Hauptsitze des chinesischen Antiquitätenhandels sind. Die ergiebigste Fundstelle der alten Bronzen ist der Löss des Wéi-Thales, wo man sie bei Erdarbeiten findet. Sie sind mit einer dicken Schicht von grünspandurchdrungenem und dadurch gehärtetem Löss umgeben und haben die Gestalt unförmlicher Lehmklumpen. In dieser Form kauft sie der Händler, welcher die Reinigung bis zu einem gewissen Grad ausführt. Der Werth richtet sich nach dem Alter, der Art der Ornamentik , der Deutlichkeit und Länge der Inschrift. Zuweilen findet man auch goldene Gefässe. Den höchsten Werth haben die Gegenstände aus den beiden genannten Dynastien. Wohlhabende Kenner kaufen dieselben mit grossem Kostenaufwand auf, und im Lauf der Zeit sind eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Gegenständen bekannt geworden. Eine öffentliche Sammlung derselben wurde unter Kaiser KIEN-LUNG (1736 bis 1792) veranstaltet. Derselbe liess ein bändereiches Prachtwerk in Folio (Po-ku-tu) herausgeben , in welchem gegen 900 Gefässe der Dynastien SHANG, TsHóu und HAN nebst den darauf befindlichen Inschriften abgebildet und beschrieben , und die letzteren, so gut man es vermochte, interpretirt wurden. Jetzt existirt das Museum nicht mehr, und man ist, um die Alterthiimer zu sehen, auf die wenigen Privatsammlungen und die zerstreuten Stücke angewiesen, welche sich in den Antiquitätenläden von Peking , Hsi-ngan-fu und einigen Orten in der Ebene von Tai-yuén-fu befinden. Dieselben entstammen selbst wieder zum grossen 'Teil aufgelösten Privatsammlungen. Moderne Nachahmungen der alten Bronzen , zum Zweck der Täuschung , werden für Europäer angefertigt, doch sind sie leicht zu erkennen. Nach Europa ist bisher , ausser den wenigen hier abgebildeten Gegenständen und wol auch manchen noch nicht gewürdigten Schätzen von Yuzn-ming-yuén, wahrscheinlich nur die kostbare Sammlung gekommen, welche Herr CERNUSCHI im Jahr 1872 mit ausserordentlichem Verständniss in Peking anlegte, und welche, zusammen mit chinesischen Bronzen späterer Dynastien und einer nicht minder reichen Sammlung japanischer Gegenstände aus Bronze, eine fürstliche Aufstellung in Paris gefunden hat.

z) Das Werk ist Glas in der vorigen Anmerkung genannte , aYf Befehl von KIEN-LUNG verfasste. Ich habe die Abbildungen aus zweiter Ilanci, indem ich sie zunächst dem Werkchen A dissertation an the ancient Chinese Vases of fle Shang -dyynzasty, from 1743 to 1496 B. C., illustrated with 42 Chinese wood

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