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0060 China : vol.1
China : vol.1 / Page 60 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I. CAPITEL. CENTRAL-ASIEN.

stattgefunden hat. Im ersten Fall bewahren sie noch in hohem Grade die Eigenthümlichkeiten von Central-Asien ; im zweiten haben- sie diejenigen der peripherischen Länder noch nicht ganz verloren. Daher gehören sie weder jenem noch

diesen ganz an.

Endlich sind noch hinzuzufügen :

4. die durch seichte Meeresarme vom Continent losgelösten Inseln.

Gegensatz Centraler und Peri tierischer Gebiete

im Allgemeinen.

Der wesentliche Unterschied zwischen den centralen und den peripherischen Gebieten beruht in dem Umstand , dass dort während der letzten geologischen Perioden alle Producte , welche aus der chemischen Zersetzung und mechanischen Zerstörung der Gesteine hervorgingen , im Lande geblieben , hier aber durch die Flüsse gegen das Meer oder dessen abgeschlossene Ueberreste hin und in dasselbe hinein geführt worden sind , und dass , wie ich im Folgenden auseinanderzusetzen suchen werde , die Ablagerung der festen Stoffe dort wesentlich subaërisch , hier aber vorwaltend mit Hülfe des fliessenden oder stehenden Wassers geschehen ist I).

Alle Arten von Material, welche im zweiten Fall dazu verwendet worden sind, um bereits im Lauf des Flusses, welcher es forttrug, Seebecken in Thäler zu verwandeln, die weiten Mündungsebenen zu schaffen, den Meeresboden vor der Mündung zu erhöhen , und dem Meerwasser die durch Niederschlag und thierisches Leben sich ausscheidenden gelösten Bestandtheile zu ersetzen, haben in den abflusslosen Landstrichen ausschliesslich dazu gedient, durch Ausfüllung von Vertiefungen jeder Art und Form die Unebenheiten des Bodens auszugleichen. In den peripherischen Gebieten muss die grosse Niveaudifferenz zwischen den Quellen der Flüsse und ihrer Mündung, verbunden mit dem Vorhandensein eines unersättlichen Reservoirs , die Veranlassung geben , ,dass die Gebirge mehr und mehr ausgewaschen und von Schluchten durchfurcht,• ihr Felsbau blossgelegt, ihre Formen wilder und steiler werden, die ausgefüllten Vertiefungen und grossen Becken im Gebirge selbst

4 , ,

i Beide Classen von Vorgängen lassen selbstverständlich eine scharfe Sonclerung nicht zu. Es lässt sich jedoch im Allgemeinen die Anwendung des Begriffes s u b a ë r i s c h auf diejenige Bewegung fester Bestandtheile beschränken , welche durch den unmittelbaren Einfluss von Wind, Regen und Frost geschieht. Sie begreift daher die Wirkung des sickernden und s p ii l e n d e n im Gegensatz zur Bewegung des in Canälen strömenden Wassers, sowie diejenige des Haarfrostes und des Gefrierens des Wassers in Spalten im Gegensatz zu der tragenden Kraft des Gletschereises, und ist gewissermassen ein unentwickelter Zustand der vorgeschrittenen Arten des Transportes, wie sie deren Vorbereitung ist. Von dem Fortschieben von Gesteinsstücken , Erde oder Sand auf wenig geneigtem Boden bis zu dem Fortwälzen gewaltiger Felsblöcke durch einen reissenden Gebirgsbach und dem Fortfluthen grosser Massen von Sand und Kies durch den fang-tsze-kiang, oder von dem Abbröckeln des Gesteins durch Frost bis zu der Anhäufung mächtiger Moränen, sind zahllose Uebergangsstufen vorhanden. Die Vorgänge in centralen Gebieten umfassen wesentlich , aber nicht ausschliesslich , die Anfangsglieder der Reihe , während die Endglieder in den peripherischen zur Geltung kommen. Dort waltet die Zerstörung , wenn sie auch noch so gering ist, über das Forttragen vor ; hier behält letzteres das Lebergewicht, so intensiv auch .die erstere vor sich gehen mag. Daraus erklären sich die Gegensätze wie ich sie darzùstellen suchen will.