National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0182 China : vol.1
China : vol.1 / Page 182 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

I3o

IV. CAPITEL. DIE ZONE DEI. UEBERGANGSLANDSCHAFTEN.

ál

z) Discover y of Lake Tengri-nor. Geogr. Magazine Febr. 187 .5, S. 41.

z) Die einzige directe Angabe darüber verdanke ich einer zwar sehr untergeordneten aber durchaus vorurtheilsfreien Quelle. Einer meiner chinesischen Diener, ein intelligenter und durch lebhafte Beobachtungsgabe ausgezeichneter junger Mann aus Tshing-Vu-fu, welcher mehrere Male nach Peking und einmal nach Lässa gereist war, erzählte mir, dass in Tibet zwischen Tsiamdo und Lässa derselbe tiwang-tu (d. i. gelbe Erde oder Löss) , den er im Norden kennen lernte, eine grosse Rolle spiele , und Lössschluchten gerade wie dort in ihm entwickelt seien.

3) An allen Stellen in den Lössländern des nördlichen China, wo ein Flus bei dem Uebergang von einem vormals abflusslosen Becken zu dem nächsten die Anschwellung durchschneidet, welche einst beide trennte, gewähren die beiderseits herantretenden Lösswände keinen Raum für Strassen. Letztere kommen im Boden jedes Beckens dicht an den Fluss, um dann durch steile, seitab gelegene Défilé's den Weg nach dem folgenden zu suchen. Einen entsprechenden Verlauf nimmt die Hauptstrasse im Thal des Varu-

dzang-bo hinab.

ist salzig und nicht trinkbar , aber doch leben Fische darin , und am Ufer liegen grosse Mengen von Schneckengehäusen I). Von Salzsümpfen am Ufer, oder sandigen Flächen in der Nähe desselben geschieht keine Erwähnung. Im Gegentheil ist die unmittelbare Umgebung des Sees an einigen Stellen von Mönchen bewohnt, welche dort ihre Klöster und Tempel haben. Dies könnte bei einem in der Eindunstung begriffenen Salzsee nicht der Fall sein. Es scheint daher, dass dieser See, ebenso wie der Khukhu-nor, ein sich mehr und mehr füllendes und an Salzgehalt abnehmendes Reservoir ist.

Ich komme nun zu dem hochinteressanten und wichtigen Stromgebiet der Oberläufe des Bramaputra und I n d u s. Je mehr Nachricht über die beiden, von benachbarten Ursprungsstellen nach entgegengesetzten Richtungen abfliessenden Ströme, bis dorthin wo sie in einem Abstand von 1300 g. Meilen beide den Himâlaya durchbrechen , bekannt wird, desto mehr stellen sie sich als die am meisten typischen Glieder der Uebergangszone heraus. Das östliche Tibet ist, mit Ausnahme der allgemeinsten Anordnung seiner Flüsse, Gebirge und Ortschaften , eine Ter•-.i incognita. Aber ein grosser Theil desjenigen Gebietes , welches seine Flüsse nach dem-Meer entsendet, scheint ein in seltenem Grad entwickeltes Lössgebiet zu sein''- . \Venn sich dies aus HUC's Beschreibung nicht entnehmen lässt, so dürfen wir daraus nicht auf das Fehlen des Löss schliessen , da diese Formation auch an den Stellen von Nord-China, wo sie in grossartigster Weise auftritt, seiner Beobachtung. oder wenigstens seiner Aufzeichnung, entgangen ist. Die Fruchtbarkeit des Bodens in so grosser Meereshöhe, das tiefe Einschneiden der Flüsse , die Lage vieler Orte auf einem Plateau, das gewissermassen über die Schluchten hinzieht, der Gehalt des Bodens an verschiedenen Salzen, das Vorkommen von abflusslosen Seen mitten zwischen den nach dem Meere strömenden Flüssen , die Entfernung, in welcher sich die Verkehrswege grösstentheils von den letzteren halten 3; alles dies spricht für den Lösscharakter des Bodens. Dabei wird auch hier , gerade wie im nördlichen China, eine Abtheilung in einzelne grosse Becken stattfinden. Das Flussgebiet des oberen Bramaputra hat die Gestalt eines im Westen scharf zugespitzten rechtwinkligen Dreiecks, dessen etwas nach aussen gebogene Hypothenuse in einer Länge von beinahe 800 g. M. von dem Himalaya gebildet wird. Im Osten ist die