National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0362 China : vol.1
China : vol.1 / Page 362 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

306

VIII. CAPITEL. DAS BUCH YÜ-KUNG.

vorragender, sehr augenfälliger, nach Ostnordost gerichteter Rücken von Granit und Gneiss, der sich wie ein mächtiger Pfeiler im Inneren der Kniebeugung des Hwang-ho, im südwestlichsten Theil der Provinz Shansi, erhebt. Während er an der Südseite durch eine mächtige Lössbedeckung verhüllt ist , die sich allmälig nach dem Hwang-ho abdacht, stürzt er im Norden steil und schroff nach einer reichbevölkerten Ebene ab, in welcher an seinem Fuss der Salzsumpf von K i a i - t s h 6u liegt, wohlbekannt, weil er einen grossen Theil des nördlichen China mit Steinsalz versieht. Die Länge des Rückens ist ungefähr 8o g. Meilen. Dann folgt eine Einsenkung, und jenseits derselben ein ausgedehnteres Gebirgsland , das in das Plateau des südöstlichen Shansi übergeht. Wer das classische Gebiet des chinesischen Alterthums durchwandert, indem er , vom Wéi-Thal kommend, nach Ueberschreitung des Hwang-ho sich den fruchtbaren, durch Lössland von einander getrennten Thal-ebenen von Kiai-tshóu , Ping-yang-fu und Ho-tshóu zuwendet , gewahrt nicht das Endigen der Kette des Föng-tiau-shan, sondern sieht zu seiner Rechten eine continuirliche Reihe hoher Gebirge , welche theils aus dem Plateau-Abfall, theils aus vorgeschobenen Höhen bestehen und ihre letzte und bedeutendste Erhebung in dem majestätischen T a i -y 6 - s h a n erreichen. Dieser meridionale Zug bewahrt noch seinen alten Namen in dem Hauptgipfel , ist aber besser als H o - s h a n bekannt. Er ragt ungefähr 8000 Fuss auf, besteht aus Gneiss, ist eine markirte Hochkette, und fällt allmälig im Norden in die Ebene von Tai-yuén-fu ab. Die ganze Bergreihe vom Lui-shau bis zum Tai-yö ist ungefähr i go g. Meilen lang. Sie ist jetzt ein hervorragendes Glied in der Orographie von Shansi, war dies aber in ungleich grösserem Maass für die Alten in der Zeit des YAU. Denn damals war die kaiserliche Residenz in Ping-yang-fu , an ihrem westlichen Fuss. Jenseits der Bergreihe wohnten noch durch anderthalb Jahrtausende unabhängige Stämme.

(3) In den Worten : » der Ti-tshu und Hsi-tshöng erstrecken sich bis Wang-wu « haben wir abermals die Beschreibung einer Bergreihe, welche sich ausserordentlich scharf gezeichnet aus einem reich bevölkerten Thal dem Blick darbietet. Ich erwähnte eben , dass der Föng-tiau-shan im Osten in eine breite Gebirgswelt übergeht. Den westlichen Abfall derselben haben wir zum Theil in der zweiten Bergreihe kennen gelernt. Nun wird uns der südöstliche Abfall in die Ebene von H w a i- k i n g- f u vorgeführt. Er wird schroff durchschnitten von der Schlucht des T s i n - h o , welcher nachher die genannte Stadt durchströmt. Die drei Namen beziehen sich auf eine hohe Gipfelreihe im Westen des Flusses , welche theils Plateau-Abfall ist, theils über dasselbe hinausragt, und in der Ebene weithin sichtbar ist 1). Dem Fluss zunächst liegt der Ti-tshu-shan ; dann folgt im Westen der Hsitshöng-shan, und 3o g. M. vom ersten der Wang-wu-shan 2 . Die jetzige Grenze

i) Die Namen sind von den Formen der Berge hergeleitet. Ilsi-tshöng bedeutet »die Hsi-Mauer«, nach der Mauerform des Plateau- Abfalls; Ti-ts/iu heisst »die untere Steinsäule« und dürfte von der Obeliskenform herrühren, den vorgeschobene Theile dieses Mauerrandes zuweilen haben. Wang-wu ist »das Königshaus«, wahrscheinlich so genannt nach den drei Etagen, in welchen an dieser Stelle in den Augen der Chinesen der Gebirgsabfall ansteigt.

2) In einer Entfernung von 57 g. M. vom Wang-wu-shan, in westsüdwestlicher Richtung, liegt am

l',