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0405 China : vol.1
China : vol.1 / Page 405 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE NEUN PROVINZEN.

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band mit der Centralregierung. Im Lauf der Jahrhunderte musste es wünschenswerth erscheinen, einen gerechten und gleichförmigen Modus der Besteuerung auf Grund der Ertragsfähigkeit der einzelnen Gebiete einzuführen. Die Abgaben scheinen von zweierlei Art gewesen zu sein. Denn einerseits wurden sie auf das Erträgniss der Felder gelegt, von welchem sechs Vorrathshäuser durch Naturalabgaben gefüllt gehalten wurden, während gleichzeitig danach die Steuerbeträge für die Centralregierung normirt wurden ; andererseits bestanden sie in verschiedenen Wåaren und Producten, welche speciell für den kaiserlichen Hof geliefert wurden. Nur in der Centralprovinz Ki-tslzóu, wo Kaiser YAU residirte, bestanden, wie es scheint, die Abgaben ausschliesslich in Feldfrüchten. Ausserdem wird auch noch bei mehreren Provinzen ein Tribut erwähnt, welchen die angrenzenden wilden Stämme zu zahlen hatten, und der, wie noch zu heutiger Zeit in ähnlichen Fällen, aus Landesproducten bestand, z. B. Fellen, Häuten, bunten Federn, kostbaren Steinen, Metallen u. s. w.

Es ist klar, dass die beiden Arten von Arbeiten, wie sie hier dargestellt sind, vollkommén im Bereich der Leistungsfähigkeit eines einzelnen Mannes waren, vorausgesetzt dass er ein organisatorisches und administratives Talent war und Kaiser und Land seine Kräfte zu widmen bereit war. Dass aber Yü ein aussergewöhnlicher Mann war und sich in seltner Weise um sein Land verdient gemacht hat, geht aus seiner Laufbahn hervor, indem ihn SHUN erst zum Mitregenten und dann, ihn seinem eignen Sohn vorziehend, zu seinem Nachfolger ernannte.

Specielle (politisch-statistische) Geographie.

( Yii-kung Thl. I. § 2-83).

Pro v i n z i a l e i n t h e i l u n g. Es ist nicht bekannt, aus welcher Zeit die Eintheilung China's in neun Provinzen stammt. Einige schreiben sie dem Enkel von HWANG-TI zu 1) . Jedenfalls ist anzunehmen , dass sie längst bestand, als YAU zur Regierung kam. YÜ scheint die Grenzen genauer festgesetzt zu haben als sie es vorher waren. Der Berg H w a- s h an und die angrenzende spitze Kniebiegung des Gelben Flusses sind hervorragende Marksteine. Westlich davon trennte die Kette des östlichen Kwen-lun, welche die Wasserscheide des Hwang-ho bildet, die Provinz Y u n g-t s h ó u im Norden von L i a n g- t s h ó u im Süden. Nördlich von demselben Knotenpunkt schied der Gelbe Fluss Yung-tshóu im Westen von K i - t s h ó u im Osten ; im Osten von ihm bildete derselbe Fluss in der Strecke von Tung-kwan bis zur Mündung des Ló-ho die Grenze zwischen Ki-tshóu im Norden und Y ü t s h ó u im Süden, und von der Mündung des La-ho bis zum Meere die Grenze zwischen Ki-tshóu im Westen und Yen - t s h ó u im Osten. Eine vom Hwa-shan nach Süden gezogene Linie trennte Liang-tshóu im Westen von Yii-tshóu im Osten. Yen-tshóu nahm das Delta des Gelben Flusses und das Land von da bis

I) LEGGE, Shooking p. 94.