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0179 China : vol.1
China : vol.1 / Page 179 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GEGEND DES KIIUKIIU-NOR.

I 2 7

     

verlässt, zwischen zwei hohen Pfeilern von hwang- tu oder Löss in die Schlucht eines kleinen Nebenflusses biegt, an dem sie nun aufwärts geht. Wände von gelber Erde begleiten sie bis zur Wasserscheide. Von dort an ist der Boden einförmig, sich verflächend. Bei Liang-tshóu, Kan-tshóu-fu und Su-tshóu aber scheinen der fruchtbare Ackerboden und die hohe Cultur der Felder nicht nur der Einführung der Berieselung aus den vom Ki-liën-shan herabkommenden Bächen ihren Ursprung zu verdanken , sondern auch dem Umstand , dass vormals abflusslose Becken einen Abfluss gegen Norden nach den Sandwüsten in der Depression des Hanhai gewonnen haben , wo die Flüsse absorbirt werden ; so dass auch dort eine wenn auch nur geringe Entwickelung von Löss zu treffen sein dürfte. — Ein wenig oberhalb Ku-shui-pu mündet in den Gelben Fluss an der linken Seite der T a- t u n g - h o. Er entspringt weit im Nordwesten des Khukhu-nor und fliesst zwischen hohen Gebirgen. Chinesische Ortschaften finden sich nur an seinem Unterlauf, wo ihn PRJEWALSKI überschritt, bis hinauf zu der Stelle, wo er aus' dem Durchbruch durch ein seinen Oberlauf im Süden begleitendes hohes Gebirge herauskommt. Der Umstand , dass die Chinesen nicht höher hinauf gedrungen sind, deutet darauf hin, dass der hin gerader Linie) i 8o g. Meilen lange Oberlauf entweder für die Ansiedelung zu hoch liegt, oder seinen Steppencharakter bewahrt hat, indem wahrscheinlich der Abfluss sich, ähnlich wie an den Grenzen der Mongolei, in einer jugendlichen Zeit vollzog und eine gründlichere Umwandlung des Terrains noch nicht hervorgebracht hat. Der grösste Zufluss des Ta-tung - ho ist der W ö n g-s h u i. An ihm liegt S i - n i n g - f u , der Sitz eines erheblichen Handels zwischen China und den tributpflichtigen Stämmen im Westen und Süden , bis nach Lāssa hin. Die Quellgewässer des Wöng-shui liegen nach den chinesischen Karten nur ungefähr i o bis 12 g. IVleilen östlich von dem grossen See K h u k h u - n o r; und wenn man die Form des Beckens in Betracht zieht, in dem dieser sich ausbreitet, sowie den Umstand, dass kein Gebirge zwischen ihm und dem Fluss gelegen ist, vielmehr ein abflussloser See der Pa-ha-See) fast drei Viertel des Zwischenraumes einnimmt, so wird es wahrscheinlich , dass der Wöng-shui in dem Becken des Khukhu - nor selbst, aus der von ihm ansteigenden Steppe entspringt, analog den beiden oben beschriebenen Fällen in China und der Mongolei 1) . Es entsteht hier, da es ziemlich klar zu sein scheint, dass ein Wasserabfluss aus einem abgesonderten Theil des Beckens entstanden ist, die Frage, ob nicht der Rest des letzteren auch bald folgen werde. In der That sprechen manche Thatsachen dafür, dass der See gegenwärtig im Steigen begriffen ist. Darauf deutet zunächst seine ausserordentliche Grösse im Verhältniss zu dem Areal des Gebietes aus dem er Zufluss erhält; denn sein Spiegel nimmt fast den sechsten Theil von dem Raum des ganzen Beckens ein. In manchen Depressionen Central-Asiens beträgt das entsprechende Verhältniss weit weniger als ein Procent. Auch der geringe Salzgehalt und die angeblich beträcht-'

     
     
     
     
     
 

i) S. oh. S. 119. — Auch aus Hvc's Beschreibung lässt sich entnehmen , dass der Oberlauf des Wöng-shui innerhalb des Beckens des Khukhu-nor gelegen ist.