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0195 China : vol.1
China : vol.1 / Page 195 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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Löss IM TIEN-SHAN.

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wiesen hat, beschreibt er ausführlicher die nördliche Vorlage des Kirgisnyn Alatau oder der Alexander-Kette. Dort breitet sich zwischen der submontanen Region und der glatten Ebene eine hügelige Zone von 8 g. M. 115 Werst' Breite aus. Sie besteht aus einem leichten, thonig kalkigen und sandigen Lehm von gelber Farbe, welcher in allen Theilen ungeschichtet und mit Gesteinsfragmenten vermengt ist. Die letzteren häufen sich oft an, und dann insbesondere wird ihr Ursprung auf Gletscher zurückgeleitet. Da aber .ihre Lagerungsverhältnisse nicht gestatten, sie als Moränen zu erklären, so wird angenommen, dass das Wasser sie von solchen herabgeführt habe. Es kann kaum einem Zweifel unterliegen, dass dies eine mächtige Lössablagerung ist, welche, wie gewöhnlich , mit Anhäufungen von eckigem Gesteinsschutt vermengt ist. Die Formation scheint sich auf die Höhen auszubreiten ; denn die Wasserscheide zwischen T s h u und T a l a s besteht

am Nordgehänge des Kirgisnyn Alatau aus-kaum merkbar ansteigendem »Alluvial.

boden«, welcher von einem System längs und quer gerichteter Schluchten durch-

schnitten ist. Am Südabhang derselben Kette ist das Längsthal des K a r a- k y s p a k eingesenkt. Der Fluss windet sich zwischen Hügeln von ungeschichtetem Thon mit Steinblöcken, welcher mehrere hundert Fuss mächtig ist 1). Diesen Stellen liessen sich noch mehrere andere hinzufügen, wo SSEWERTSOW die mächtigen un-geschichteten Gebilde in den Thälern, an den Pässen und am Fuss der Tiën-shanKetten in solcher Weise beschreibt, dass man nicht umhin kann, sie mit Zuversicht als Lössablagerungen in Anspruch zu nehmen. Auch ihre Bildung dürfte wesentlich auf subaërische Processe und die Periode eines trockeneren Klima's zurückzuführen sein, ihre Durchfurchung und Blosslegung durch die jetzigen Wasserläufe aber auf eine spätere Vermehrung des Niederschlags.

Wenn man von K u 1 dj a aus der alten chinesischen Poststrásse folgt und das T a l k i -Gebirge übersteigt, so erreicht man das gegen 2250 Meter hole Becken des S a i r a m - n o r und steigt von diesem hinab gegen das viel tiefer gelegene und weitere Becken des E b i- n o r, in welchen von Süden her die B a r a t o 1 a mündet. Einen der Zuflüsse derselben , den K i z i m - t s h i k , welcher am Nordabhang der hohen Talki-Kette entspringt, besuchte DILKE. Er fand den kleinen Strom in einer Schlucht eingeengt, deren Boden mit üppiger Vegetation bedeckt ist, während zur Seite senkrechte Wände von i 500 Fuss Höhe ansteigen. Weiter abwärts wird das Thal breiter und die Klippen treten zurück. Letztere sind Massen von »braunem Sand«, sehr schroff und jedes Pflanzenwuchses bar, die brennende Sonne furchtbar zurückstrahlend 2) . Da Herr WILLIAMSON den Löss in Shansi , überall wo er ihn traf, und an Orten wo er die grossartigsten Klippen bildet, als »Sand« beschreibt, so kann dieser Ausspruch uns nicht hindern, die von DILKE beschriebenen schroffen Klippen-Gebilde mit grosser Wahrscheinlichkeit als Löss in Anspruch zu nehmen.

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I) SSEWERTSOW , a journey to the western portions of the Celestial Range, transi. from the ,bourn. of the Russ. imp. Geogr. Soc. 1867. -- 7ourn. R. Geogr. Soc. 187o, 343 ; p. 349, 355, 363. 2) Proceedings R. Geogr. Soc. XVIII. (1874) S. 248.