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0256 China : vol.1
China : vol.1 / Page 256 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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202 VI. CAPITEL. DAs GEBIRGS-GE RUST VON CENTRAL-ASIEN. i . DER TIEN-SHAN.

 

wichtigsten dieser ganzen Gegend, bezeichnen. Schon am östlichen Ende des Ticnshan, wo der Tarbagatai-Zug sich von ihm abzweigt, liegt in dem spitzen Winkel die Stadt B a r k u 1, und es ist nach der allerdings unvollkommenen Darstellung auf den chinesischen Karten nicht unwahrscheinlich, dass Ur um t s i seine wichtige und geschützte Lage einem ebenfalls spitzwinklig nach Westnordwest sich abtrennenden, aber schon nach kurzer Erstreckung verschwindenden Zug verdankt. Der äussere spitze Winkel zwischen dem Alatau und dem eigentlichen Tarbagatai wird durch den in Schilfsümpfen gelegenen Steppensee A 1 a k u 1 und dessen weite flache Umgebungen eingenommen. Aber auch hier ist in T s h u g u t s h a k eine wichtige Ansiedelung vorhanden. Ich habe bereits ausgeführt, wie hier der Winkel nicht geschlossen , das Ost-Ende des Alatau vielmehr in eine Unterbrechung des Tarbagatai-Zuges zu fallen und dadurch eine Oeffnung nach dem Steppenthal des Uliungur stattzufinden scheint. Das letztere ist ein Theil jener breiten und flachen , mit Salzsteppen und Sandwüsten bedeckten Mulde, welche den Zug des Tarbagatai im Norden begleitet, während sich jenseits aus ihr die schneeigen Gipfel des Kleinen Altai erheben.

Wo endlich die Talki-Kette sich mit dem Tiën-shan vereinigt, liegen an der äusseren Seite die Städte K a r k a r a- u s s u und Man a s; den spitzen Winkel nimmt das Becken von I 1 i ein, das ebenfalls eine Steppe, aber mit Strichen fruchtbaren Bodens versehen ist 1, . Aus einem Längsthal des Tiën-shan hervortretend, bewässert der Ili-Fluss die nach Westen an Breite wachsende Ebene. Seine südlichen Zuflüsse, der T e k es , T s h a r yn und T s h i l i k, durchbrechen, ehe sie ihn erreichen. von WzS nach OzN streichende Ketten, und ihre Quellgebiete liegen zum Theil in ebenso gerichteten Depressionen ; denn im Süden des Ili-Thales kommt die Richtung des Tiën-shan-Systems rein zur Geltung. Ausläufer des letzteren, sowie des Alatau von Norden her, engen weiter hinab auf eine Strecke das Thal ein, so dass der Ili-Fluss in einem Theil seines Laufes zwischen Granitengen fliesst2) ; dann betritt er die grosse Balkhash-Ebene.

Im Meridian des Westendes des Issyk-kul beginnt die dritte Abzweigung einer Westnordwest-Kette. Sie führt bei S s e w e r t s o w den Namen Main a k oder Kur -

d a i ,nach dem gleichnamigen Strassenpass, und schliesst sich an die dem Tiënshan - System angehörige doppelte Schneekette des T ran s i l i s c h e n Al a t a u, welche das Becken des Issyk-kul nördlich begrenzt und eine Höhe von 15000 Fuss erreicht. Der Mainak endet nach der kurzen Erstreckung von 3o g. M. in der Steppe, aber ein nördlicher Parallelzug setzt noch etwas weiter fort. Wie in den früheren Fällen, so dringt auch hier die Ebene in einem spitzen Dreieck zwischen die unter dem Namen Alexander-Kette bekannte westliche Fortsetzung des Transilischen Alatau und die Abfälle der Mainak-Kette eins . In ihr liegt die Stadt

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I) WENYUKOW schätzt die Ausdehnung des ackerbaufähigen Landes auf 70 deutsche oder IIzo geogr. Quadratmeilen. (a. a. O. S. 257).

  1. SEMENOW a. a. O. S. 355.

  2. SSEWERTSOW's detaillirte Karte zur russischen Beschreibung seiner Reisen im Tiën-shan ;St. Petersburg 1873) zeigt die Abzweigung der kurzen Mainak-Kette in WNW Richtung am deutlichsten.