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0412 China : vol.1
China : vol.1 / Page 412 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPIPEL. DAS BUCH VII—KUNG.

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spätere Zeiten geltenden Verhältnissen ab, und andererseits entsprechen sie so sehr dem , was wir für die ältesten Zeiten voraussetzen sollten, dass wir in ihnen wie-

derum einen Beleg für das hohe Alter der Abfassung des Yü-kung erblicken. So

gehört z. B. der Boden der Provinz Yang-tshóu der neunten oder untersten Classe an, d. h. er war der ertragloseste von China. Dies erklärt sich aus seiner Eigen-

schaft : denn er war » ganz schlammig«, wie er es heute sein würde , wenn der

Yang-tsze und die anderen Flüsse nicht durch Eindämmungen am Austreftn gehindert wären. Jetzt ist der Boden der ehemaligen Provinz Yang-tshóu der frucht-

barste und ertragreichste von China. Bei einer Classification würde er die höchste Stelle einnehmen , während derjenige des früheren Yung-tshóu wegen der seither inrr Nordwesten eingetretenen Trockenheit kaum einen höheren Anspruch als auf

die mittelste oder fünfte Stelle haben würde. Den nächsten Platz von unten nimmt im Yü-kung die Provinz King-tshóu ein denn auch ihr Boden war »schlam-

mig«. Heute breiten sich dort die unendlich üppigen Felder der Ebene von Hukwang aus , welche erst im langen Lauf der Zeit durch Eindämmung der Flüsse gewonnen worden sind.

9) Wenn Ye's Thätigkeit, wie sie in § 3 bis 6 auseinandergesetzt ist, wirklich in grossen Entwässerungsarbeiten bestanden hätte, so würde dieser Paragraph.

einen verkehrten Platz haben, indem er sich dem sechsten anschliessen müsste. Allein die Regelung der Verwaltung der kaiserlichen Domäne endete mit dem

District Tshang, indem die weiter nördlich gelegenen Gegenden , in die wir jetzt

eingeführt werden , wegen ihrer entfernteren Lage, ihres kälteren Klima's und der geringeren Ertragsfähigkeit des Bodens, noch nicht so bevölkert und angebaut waren,

wie die vorhergenannten Districte ; und hier scheint der Text in der That die

Anordnung von Aufbesserungsarbeiten anzudeuten. Wir befinden uns nun in dem Gebiet der jetzigen Städte Shun-te-fu, Tshing-ting-fu und Pau-ting-fu.

Dem schmalen Streifen von niederem und sanft abfallendem Lössland, welcher dort

den Fuss des Tai-hang-shan begleitet, schliesst sich unmittelbar jener tief gelegene Alluvialboden an, welcher jetzt häufigen Ueberschwemmungen ausgesetzt und zum

Theil von grossen Sümpfen bedeckt ist. Ich habe bereits (S. 322) angedeutet, wie dies wahrscheinlich ein weites marschiges Land war, in welchem der Hwang-ho in vielen Armen floss. Bei Ueberschwemmungen reichte das Wasser (ebenso wie heute)

nicht nur bis an den Löss-Streif, sondern am Pu-to-ho, Tsz'-ho und anderen Flüssen, wo derselbe unterbrochen ist, fast bis an den Fuss des Gebirges. Diese

Flüsse selbst vermochten ihre Betten nicht inne zu halten, da ihre Ufer im Bereich des

allgemeinen Ueberschwemmungsterrains lagen. Hier konnten durch Aufführung von Dämmen leicht grössere Strecken eines fruchtbaren Bodens gewonnen, und zugleich

die Flüsse in ihre eigenen Kanäle gezwängt werden. Dies mag gemeint sein, wenn gesagt ist, dass dem Hcirg und I'%c'i ihr Lauf angewiesen, und dass Ta-lic anbaufähig gemacht wurde : denn beide mündeten wahrscheinlich in diesen Sumpf. In Betreff ihrer genauen Identificirung herrschen verschiedene Ansichten.

Weiter nordöstlich waren die Landschaften im Westen und Norden des Hwang-

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