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0468 China : vol.1
China : vol.1 / Page 468 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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,r.

X. CAPYTEL. ENTWICKÈLUNG DES AUSWÄRTIGEN VERKEHRS.

404

Culturvolk , das man zu wiederholten Malen über die Steppen hinweg gewahr geworden war, identisch sei mit demjenigen, welches man nun durch persönlichen Umgang an den Seehäfen näher kennen lernte, obgleich dies den Indern und Persern schon mehr als ein Jahrtausend zuvor bekannt gewesen war. Es hatte sich bis zu dieser Zeit in Europa um wenig Mehr als die Ermittelung der Existenz und der geographischen Lage des unbekannten Volkes im fernen Osten gehandelt, und die Kunde davon war ein Mosaik von Thatsachen, welche, aus den verschiedensten Zeiten zusammengetragen, zum Theil nur geringen Zusammenhang mit einander hatten, und in denen die Geographie von PTOLEMAEUS, die Reiseberichte von MARCO POLO, die Kunde vom Land Kataya, vom Priester JOHANNES und vom grossen Khan in halb mythischer Weise mit einander verbunden waren. Allerdings hatte MARCO POLO neben einigen arabischen, für das europäische Mittelalter fast einflusslosen Schriftstellern , reiches Material für eine richtige und eingehende geographische Kenntniss der einzelnen Theile des Ost-Reiches geliefert. Aber man wusste seine Berichte nicht zu benutzen. Es war ihm kein ebenbürtiger Reisender gefolgt, und die eigentliche Periode der geographischen Forschungen in China beginnt erst mit dem Erscheinen der katholischen Missionare im Lande.

Um die Einzelheiten dieser Geschichte übersichtlich darzustellen, wird es zweckmässig sein, nach einer Betrachtung der Folgerungen, welche sich betreffs vorhistorischer Zeiten ergeben, eine Anzahl von Perioden zu unterscheiden, deren jede mit der Entfaltung eines mehr oder weniger lebhaften Verkehrs beginnt, mit dessen allmäliger Erschlaffung ortsetzt und mit . seiner gänzlichen Vernichtung endigt.

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Vorgeschichte.

Langsam schreitet die Entwickelung . derjenigen Kenntnisse fort, welche die Hoffnung nicht ganz chimärisch erscheinen lassen, dass es der Wissenschaft gelingen dürfte, mit einigem, wenn auch noch so schwachem Erfolg die Hand an die Lüftung des Schleiers zu legen, welcher die Vorgeschichte des gegenseitigen Verkehrs der Culturvölker und ihrer Einwirkung auf einander deckt. Bereits bieten sich ihr in dem Dunkel ferner Vergangenheit manche Lichtpunkte, welche zum Denken und Forschen nach diesen Richtungen anregen. Es sind diejenigen Kenntnisse, Culturen und Gewerbe , von deren gemeinsamem Besitz die frühesten Monumente verschiedener räumlich weit von einander getrennter Völker Nachricht geben.

G e m e i n b e s i t z der M o n d s t a t i o n e n. — Vor Allem ist die Aufmerksamkeit durch die Gleichartigkeit der astronomischen Kenntnisse gefesselt worden, und unter diesen wiederum nimmt in erster Linie der Mond -Sternkreis , oder das System der Mondstationen am Sternenhimmel, unser Interesse in Anspruch. Denn dasselbe findet sich in gleicher Weise bei den Chinesen, den Indern und den Arabern , und zwar bei den beiden ersteren in Documenten von hohem Alterthum. Ausserdem gibt es Spuren unbestimmten Datums von der Kenntniss der Mondstationen bei den Persern ,nach dem 1>undc'kc'slz, , den K o p t e n Aegyptens