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0380 China : vol.1
China : vol.1 / Page 380 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH Yli-KUNG.

gende Bewandniss. Im Oberlauf des Han liegt die Thallandschaft von Han-tshung-fu, ganz von Bergen umgeben. Eine halbe Tagereise westlich, bei Miën-hsiën, schliessen sich diese. Der Fluss kommt hier aus einem westsüdwestlich gerichteten Längsthal heraus , in welchem er, wegen seines geringen Gefälles, bis Tai-ngan-yi (2 i g. M. westlich von Miën) schiffbar bleibt. In dieser Strecke erhält er zwei grosse Zuflüsse von Norden und Süden, die den Fluss des Längsthales an Grösse weit übertreffen. Aber der Name Han bleibt diesem wegen seiner Schiffbarkeit bewahrt. Er geht verloren wo dieselbe aufhört. Hier (bei Tai-ngan-yi) entsteht er aus der Vereinigung von drei kleinen Flüssen. Einer kommt von Westsüdwest aus der Fortsetzung des Längsthales herab. An ihm führt die Strasse nach dem Schifffahrtsplatz Yang - ping - kwan am Kia - lin -kiang. An einem zweiten, der von Süden hereinkommt , geht die grosse Strasse nach Tibet. Der dritte und längste kommt von Norden. Dies ist der Yang. Seine Quelle ist am Po-tshung-shan, i o g. M. NW von Tai-ngan-yi und 2 2 g. M. genau westlich von Miën-hsiën 1) .

  1.  Wo der Yang sich bei Tai-ngan-yi ostwärts wendet, wird er der Han in der heutigen Auffassung, wie in der des Yü-kung. Es ist, wie gesagt, die Schiffbarkeit , gerade wie im Fall des Ta-kiang (s. oben S. 253' , welche die Grenze für den Gebrauch des Hauptnamens bedingt. Für LEGGE's Ansicht, dass der Name Han an die Stelle von Yang erst » irgendwo in der Nähe von Han-tshung-fu « trat , ist keinerlei Anhalt gegeben.

  2.  Von T a i -,n g a n - y i bis Lau - h o -kóu , eine Strecke von 2400 1i2), ist der Han ein Bergstrom voll Stromschnellen , und kann nur mit kleinen Booten befahren werden. Bei dem letzgenannten Ort (im District Kiun-tshóu) nimmt er den T a n - h o auf, welcher den Verkehr mit Shensi vermittelt (s. oben S. 3i o) . Der Fluss wird breit und ruhig, und für grössere Schiffe fahrbar. Daher findet hier ein Umladen der Güter statt. Dies dürfte so lange als Schifffahrt auf dem Han betrieben wurde der Fall gewesen sein, und gab einen geeigneten Grund für einen Wechsel des Namens. Da auch die Commentatoren den Ort wo letzteres geschah in den District Kiun-tshóu versetzen, so dürfte in der That ein uralter Anlegeplatz für Schiffe den Ursprung des Namens Tsang-lang- Wasscr begründet haben. Genau lässt sich die Lage desselben nicht feststellen 3) .

  3.  Der vierte Satz beschreibt den Unterlauf des Flusses von der Gegend von

i) Die Gelehrten der HAN-Dynastie nahmen, wie LEGGE sagt, einen anderen Po-tshung -shan , der an einem der Quellbäche des Kia-lin-kiang liegt, für den Berg des Vii-kung. Es wurde zu weit führen, auf derartige, häufig vorkommende verkehrte Interpretationen einzugehen.

z) Dies ist das angenommene Maass der Schiffer. Die von ihnen angewendete li verhält sich zu der zu Lande am meisten gebräuchlichen wie 3 : 2.

3) Nach LEGGE bezieht LI-TAU-YUEN den Namen Tsang - lang auf eine damit bezeichnete Insel im Fluss. Dies ist nicht unwahrscheinlich, da auch jetzt eine 7 g. M. lange Insel im Fluss in der Nähe von Lau-ho-kóu liegt. LEGGE selbst vermuthet, dass der Name wegen der bläulichen Farbe des Wassers gegeben wurde, die von hier angefangen habe. Dies ist irrig, da im Gegentheil hier das mässig klare Bergwasser zu Ende ist, und die reichliche Zufuhr von Stoffen von den Lösshiigeln dem Han unterhalb Lau-ho-kóu eine schmutzig -gelbe Farbe gibt. MEDHURST entscheidet sich für die Insel im Fluss ; GAUI3II, meint, dass Tsang-lang der Name eines Landstrichs gewesen sei.