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0276 China : vol.1
China : vol.1 / Page 276 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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2 2 2 VI. CAPITEL. DAS GEBIRGS-GERÜST VON CENTRAL-ASIEN. i . DER TIEN-SHAN.

und das Talki - Gebirge , schon längst nicht als zum Tiën - shan gehörig betrachtet worden sind, finden sich in neuester Zeit auch der Mainak, der Karatau und Nuratau oft als besondere Gebirge erwähnt. Einen Zuwachs hingegen hat der Name Tiënshan in seiner Anwendung erfahren , indem man ihm das Gebirge im Süden des Yaxartes, die Alai -Ketten , zurechnet , welchen früher diese Stellung nicht eingeräumt wurde. Von dieser geläuterten und erweiterten Auffassung führt nur noch ein Schritt dazu , in einen Tiën-shan im weitesten Sinn auch die Gebirge im Suden des Alai bis zum Hindukush einzubegreifen , wenn auch die besondere oro-graphische Stellung , welche einerseits der letztere , andererseits das Pamir - Gebirge einnehmen, es rechtfertigt, besondere geographische Benennungen für beide beizubehalten und sich nur ihrer geologischen Zugehörigkeit zum Tiën-shan bewusst zu bleiben.

Der Tiën-shan des geographischen Sprachgebrauchs , also mit Aussonderung der Pamir-Gebirge, des Hindu-kush und aller Ausläufer des Karatau-Systems, beginnt ungefähr 8o g. Mëilen östlich von Barkul und erreicht sein westlichstes Ende eben so weit im SSW von Samarkand. Seine Länge von Ost nach West beträgt daher 1380 g. Meilen 1, . Mit einer einzigen Kette , wie es scheint , im Osten beginnend , nimmt die Entwickelung seines Parallelsystems nach Westen bis zum Meridian des Westendes des Issyk-kul-Sees stetig zu 2, . Seine Breite beträgt hier 204 g. Meilen 3) , und bleibt von da gegen Westen gleich , indem sie südlich von Tshemkent, wo die nördlichste Parallelkette unter ungefähr 701/20 zu endigen scheint, ebenso viel beträgt 4) . Die südliche Parallelkette , der Transalai, springt

um 40 weiter nach Westen, nämlich bis 661/20 vor. Zwischen Talas-tau und Transalai   ~o
endigen die Ketten in verschiedener Weise.

Durch das Parallelsystem der Pamir- und Hindukush-Ketten schliesst sich der

Tiën-shan den mächtigen Hochländern von Tibet und Erān an, wo andere Hebungs-   ~a

richtungen zur Geltung kommen, und es tritt in nahe Verbindung mit dem Kwenlun, welcher sich gegenüber seiner östlichen Hälfte erhebt, und durch die tiefe Einsenkung des Tarym-Beckens von ihm getrennt ist.

1

i) d. i. wenn Barkul in 390 56' O. v. Gr. angenommen wird.

  1. WENYUKOV gibt hier die Zahl der Ketten als acht an.

  2. Vom Nordfuss des transilischen Alatau his zum Südfuss der Koktan- oder verlängerten Transalai-Kette gerechnet.

  3. Vom Nordfuss des Talas-tau unter 710, nach FEDSCHENKO'S Karte, bis zum Südfuss des Trans-alai gerechnet.

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