National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0774 China : vol.1
China : vol.1 / Page 774 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

702 X. CA TITEL. iNTWICKELUNG DES AUSWÁRTIGEN VERKEHRS. 1800-1876.

Society gegründet , welche es sich zur Aufgabe stellte , die Kranken unentgeltlich zu behandeln, und in ihren Hospitälern eine überaus segensreiche Thätigkeit ausgeübt hat. Die Hoffnung, durch solche Werke der Mildthätigkeit und christlichen Nächstenliebe bekehrend zu wirken, scheint nicht ganz eitel gewesen zu sein, wenn auch die Fälle wirklichen Erfolges sparsam sind. Doch haben sich gerade unter den Aerzten der Mission Mehrere , wie Dr. Dan. MACGOWAN , Dr. HEPBURN , Dr. LOCKHART, Dr. DUDGEON, Dr. PORTER SMITH und Andere, durch literarische Thätigkeit besonders ausgezeichnet t). Zu den genannten Gesellschaften kam im Jahr 1835 die Morrison education Society , deren Aufgabe die Erziehung in Elementar-

Schulen war.

So anerkennenswerth alle diese Richtungen der Thätigkeit sind , förderten sie doch nur wenig die eigentlichen Zwecke der Mission. Die literarische Beschäftigung auf wissenschaftlichem Gebiet gereichte Europa zum Vortheil, nicht den Chinesen ; Krankenpflege und Erziehung bewirkten Gutes in einem engen Kreis, aber nicht darüber hinaus. Die Vertheilung von Druckwerken, auf die man sanguinische Hoffnungen für die Zukunft setzte , "konnte nur in beschränktem Maass vor sich gehen ; denn noch konnte man kaum über Canton hinauskommen. Endlich schienen die politischen Verhältnisse sich für eine vielseitigere Entfaltung der Missionsthätigkeit günstig zu gestalten, als die Engländer (184o) die Tshu-shan-Inseln besetzten, Ning-po zugänglich machten und Shanghai dem Fremdhandel eröiTneten. In noch weit erhöhtem Maass konnten die protestantischen Missionare ihre Thätigkeit vermehren, als die Convention von Peking (186o) ihnen nicht nur die zahlreichen neu 'geöffneten See- und Flusshäfen erschloss, sondern auch Zugang zu dem ganzen Inneren von China verschaffte. Schon nach dem erstgenannten Ereigniss vermehrte sich ihre Zahl bedeutend, und nach 186o brachte die Verlockung, welche — Dank der Opferwilligkeit in den Mutterländern — die sorgenfreie Existenz eines Missionars und seiner Familie in China bot, neben vielen vortrefflichen Elementen manchen Zuzug, der den Koryphäen der alten Mission keineswegs ebenbürtig war. Es ist jedoch seitdem eine ungemein segensreiche Thätigkeit entfaltet worden, indem die Missionare an den geöffneten Hafenplätzen und einigen in deren Nähe gelegenen Orten (wie Hang-tshóu-fu in Tshekiang, Ting-hai auf Tshushan in derselben Provinz, Teng-tshóu-fu in Shantung, mehreren Orten bei Canton) Hospitäler, Schulen und Erziehungsanstalten gründeten und in den Werken christlicher Liebe nicht

aufzutreten und Diesen die Wahrung ihrer Stellung nur auf Kosten schwerer Opfer und Kämpfe zu ermöglichen. Die besten Werke über Befestigung und Vertheidigung der KU ten, über Artillerie, über (lie Verfertigung und den Gebrauch von 'T'orpedo's sind fair sie übersetzt, die englischen Seekarten in chinesischer Uebertragung herausgegeben worden.

i) 1)r. MACGOWAN hat sich durch eine Reihe kleinerer Aufsätze, HEPBURN, der nach Japan übersiedelte, durch sein grosses japanisch-englisches Wörterbuch, LOCKHART durch sein auf zwanzigjähriger Erfahrung beruhendes Werk the medical missionary in China (London i 861) bekannt gemacht. Dr. DUDGEON schrieb, neben regelmässigen Berichten über seine bewundernswerthe 'l'hätigkeit in dem Missionshospital in Peking, eine Geschichte der russischen Mission (s. oben S. 694 Anm. 3) , während PORTER SMt1'U in seinen Contributions towards the materia medica and natural history of China (Shanghai 1870 einen werthvolíen Beitrag für die naturwissenschaftliche Kenntniss von China gegeben hat.