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0438 China : vol.1
China : vol.1 / Page 438 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IX. CAPITEL. ENTWICKELUNG DER LANDESKENNTNISS IN CHINA.

westlichen Shan-tung befand, und die chinesischen Bewohner von Yang und King, welche mit der Ueberwindung der grössten natürlichen Schwierigkeiten für die Erhaltung und Ausbreitung ihrer Agricultur und ausserdem noch mit der Abwehr der benachbarten unabhängigen Stämme beschäftigt waren, sich zu dem Ausdruck ihrer poetischen Begeisterung in geschriebenen Gedichten nicht emporgeschwungen hatten und überdies den Sängern des Nordens kaum mehr als ihrer Existenz nach bekannt -waren. Dass Chinesen dort seit alter Zeit lebten, sich vermehrten und mit den früheren Einwohnern verschmolzen, können wir als sicher annehmen, und sehr festen Fuss müssen sie bereits am Unterlauf des Yang-tsze , von der Ebene von Hu-kwang abwärts bis zur Mündung, gehabt haben, als es TSIN-SHI-HWANG gelang, gegen die Gebirgsländer des ferneren Südens Eroberungszüge zu unternehmen.

Folgen wir nun weiter dem Tsk6u - li. Ein anderes Amt , das dort genannt wird, ist das der Tu fang-siri. Von ihnen wird (XXXIII, 6o) gesagt : » Sie beschäftigen sich mit der Wissenschaft der Messinstrumente (tu-kwéi) , um den Schatten der Sonne zu bestimmen, das Land zu messen , die bewohnbaren Orte anzugeben und die Ausdehnung der) Fürstenthümer und Grafschaften, der Städte und Sprengel festzusetzen«. Sie haben auch Ameliorationen anzugeben und alle ihre Ergebnisse den Verwaltern der betreffenden Ländereien mitzutheilen. Die Inspection über

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die Verkehrmittel hatten die Ho fang-slri. » Sie haben die Aufgabe , die Strassen und Wege des Reiches in gutem Zustand zu erhalten. Sie setzen die HandelsWerthzeichen in Circulation. Sie sorgen für die Gleichheit der Rechenmaschinen und bringen die Längen- und Raum-Maasse in Uebereinstimmung«.

Es lässt sich aus diesen Angaben des Tslróu-li ersehen , dass agier Kenntniss der Geographie des Reiches eine grosse Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Es wurden, wie es auch die: Gelehrten der HAN aus den Ueberlieferungen der TsHÓU bestätigen , Breitenbeobachtungen mit dem Gnomon gemacht , und danach die Mitte des Reiches am Lö-ho festgesetzt, da der Mittagsschatten am kürzesten Tage des Jahres dort i Fuss 5 Zoll betrug , während er im Norden zu i Fuss 6 Zoll und im Süden zu i Fuss .i Zoll beobachtet worden war. Dieselben Gelehrten wollten auch wissen , dass der Gnomon immer die bestimmte Länge von 8 Fuss gehabt habe, und LAPLACE hat berechnet, dass in der That die im Tshóu-li angegebene Schattenlänge für die Zeit um I I oo v. Chr. an dem Ort L6-yang richtig ist. Es wurden ferner Karten angefertigt , und eine besondere Behörde war mit denselben betraut. War die Regierung auch wenig centralisirt , so mochte doch, so lange als die Beziehungen durch das ganze Reich freundschaftlich blieben , alle Kenntniss nach dem Sitz der kaiserlichen Regierung zusammengetragen werden.

Ueber die Verkehrswege damaliger Zeit wissen wir nur wenig, sowol was diejenigen im Innern des Reiches , als was die Handelsverbindungen mit den Nachbarländern betrifft. Doch war in dieser Beziehung seit Ye Bedeutendes geschehen. Die Dynastie der Tsiióu wird ganz besonders, im Vergleich zu den vorhergehenden, als diejenige bezeichnet, in der man es verstand, Wagen zu bauen, und wir erhalten die umständlichste Beschreibung von der Construction und den Maassen solcher,