National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0211 China : vol.1
China : vol.1 / Page 211 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

(iALIZIEN .

157

14

er vorn Wasser fortgeführt worden 1', . Weiter hinab im Elbthal wurde der Löss von Sachsen von FALLOU eingehend studirt l . Er breitet sich dort in den Landschaften am linken Ufer der Elbe aus, lagert auf Geröllschutt mit nordischen Blöcken, und ist von einem 3 bis 4 Fuss mächtigen »Glimmerlehm« bedeckt, der sich durch den Mangel an kohlensaurem Kalk von dem Löss unterscheidet.

Eine ausserordentlich wichtige Rolle spielt der Löss in Ungarn , G.a l i z i e n , Siebenbürgen und der Bukowina. Schon im Jahr 1844 erwähnt ihn ZEUSCHNER in der Umgegend von Krakau als ein 3o bis 48 Fuss mächtiges Gebilde mit Resten von Mammuth und Rhinoceros 3,' . Drei Jahre später sandte derselbe an AL. BRAUN einige Lössschnecken, welche über die Natur des Gebildes keinen Zweifel liessen a . Zu gleicher Zeit waren auch im Süden der Karpathen einige Orte bekannt geworden , an denen sich Löss findet. Im Jahr 1851 lenkte ZEUSCHNER die Aufmerksamkeit auf dessen weite Verbreitung 5,' . Von K r a k a u nach dem 3-4000 Fuss hohen Rücken der Bi e s k i den , in den Thälern und an den Gehängen der letzteren, entlang dem Nordabhang des T a t r a , von Zakopana bis zur Therme Yaszczurowka, dann südlich von demselben Gebirge, in der Z i p s , im Poprad - T h a l gegen Epe-ries hin, im H er n a d - T h a l bis nach Kaschau, und weiter östlich und westlich von

letzterem Ort — allenthalben erwies sich der Löss als ein herrschendes Oberflächen-

gebilde ; und ich habe ihn selbst später in Theilen dieses Gebietes beobachten kön-

nen. Tiefe Wasserrisse mit 5o bis 7o Fuss hohen Wänden sind in ihn eingeschnitten.

ei   Es finden sich Landschnecken und Säugethierreste, insbesondere Elepltas primigenius,

1:   Rhinoceros tichorltinus, Bos primigenius, Bos priscus''; . Nach FOETTERLE lagert auch

in der Gegend von Krakau und Lemberg der Löss auf Sand mit erratischen

a      Blöcken von skandinavischem Granit, oder auf Schotter, der an nordischen Geschie-
ben aller Art reich ist 7l, und WOLFF erhielt das interessante Resultat, dass in den Gegenden nordwestlich von Lemberg der Löss häufig durch einen feinen gelben Flug- oder Dünensand vertreten ist''). Dies liess sich um so besser beobachten, als die erratischen Blöcke dort in einem sandigen Lehm eingebettet sind, über welchem dann stellenweise Löss, an anderen Orten aber der feine gelbe Sand liegt, beide bis 3o Fuss mächtig, und gegen die russische Grenze hin zu noch grösserer Mächtigkeit anwachsend. Je weiter nach Osten, desto gleichmässiger und bedeutender wurde die Lössdecke, und der D n i e s t e r mit seinen Zuflüssen erwies sich grösstentheils als in denselben eingeschnitten. Es scheint in der That , dass

I) Verhandlungen der k. k. geolog. Reichsanst. X (1859,, S. 97 und 114.

  1. FALLOU, fiber den Löss, besonders sein Vorkommen im Königreich Sachsen. Jahrb. f. Mineralogie

1867, S. 143-158.

  1. Jahrbuch f. Mineralogie 1844. S. 352.

  2. AL. BRAUN a. a. O. Er bestimmte Succinea oblonga, Helix hispida, Pupa nzuscorum.

  3. ZEUSCHNER, fiber den Löss in den Bieskiden und im Tatragebirge. Jahrb. d. k. k. geolog.

Reichsanstalt II (1851) S. 76.

  1. S. fiber den Löss zwischen Krakau und Rima-Szombat in Sitzungsber. cl. kais. Akad. d. "'iss.

zu Wien Bd. XVII, S. 288 ff.

  1. Verhdlgen. d. k. k. geol. Reichsanst. 1859, S. 102, 104.

  2. Ebendas. S. 127.

~