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0188 China : vol.1
China : vol.1 / Page 188 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. DIE ZONE DER UEBERGANGSLANDSCHAFTEN.

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1,,

s

eingeschnitten. welche als die »tiefere See-Ablagerung« beschrieben: werden„ überall. bis zu dem gleichen Niveàu aufragen, und aus abwechselnden, 3 bis 4Fuss dicken, Lagen von Sand, mit Zwischenlagerung von Muscheln , Pflanzenstengeln und Holz-fragmenten, bestehen.. Hoch darüber aber, und bis 4000 Fuss über dem Fluss, steigt die »obere See-Ablagerung« an, welche nicht näher beschrieben ist , aber von der unteren abweicht 1) . Nun ist es wol möglich, dass hier, zur Zeit als die Wassermasse im Becken des oberen Indus zum ersten Matt zunahm und der Fluss sich , ähnlich wie der Hwang-ho; durch Verbindung der einzelnen angefüllten Steppenbecken all- mälig bildete, eines jener grossen Wasser-Reservoirs war, welche zuweilen entstehen konnten, ehe die durch den geologischen Bau der Gebirge veranlassten Barrièren, deren mächtigste die Kette des Himâlaya selbst war, durchbrochen waren. Aber selbst in diesem Fall sollte der Löss noch weit über die Ränder der See-Ausfüllung hinaus die Gehänge bedecken , indem seine Bildung von der Lage des tiefsten Punktes im Rand der einzelnen Becken unabhängig war. Da nun ein so vortrefflicher Beobachter wie GODWIIAUSTEN gewiss die höchsten Gebilde noch in den Kreis seiner Betrachtung gezogen hat, so dürfte seine »obere Seeablagerung« den subaërisch gebildeten Löss begreifen, und durch die organischen Reste der unteren die Höhe des ehemaligen Seespiegels angezeigt, sein. Diese Vermuthung wird durch S. P. WOODWARD'S Bestimmung der von dem genannten Reisenden mitgebrachten Schnecken fast zur Gewissheit 2) . Dieselben stammen von Kuardo und sollen den von Dr. THOMSON bei Skardó gesammelten 3) sehr ähnlich sein. Neben Helix laisj5ida und Succinea oblonga, welche für den. europäischen Löss leitend sind, werden noch einige anderè Arten, meist von Landschnecken , angeführt I) .

Schon CUNNINGHAM sprach die Ansicht aus., dass die Seen im oberen Indus- Gebiet in einer früheren Zeit viel grösser gewesen 'seien als gegenwärtig 3) , und damals ein viel milderes Klima geherrscht habe h) . Es sind ihm 'darin Alle gefolgt, welche eine Ansicht über diesen Gegenstand ausgesprochen haben. ' Insbesondere hat sich ihr auch Herr v. SCHLAGINTWEIT angeschlossen 7) . Allmälig hat sich àus

  1. a. a. O. S. 23, 24.

  2. Capt. GODWIN AUSTEN , geological notes an part of the northwestern Himalayas. Quart. Journ. geol. soc. vol. XX, (1864), S. 383. In dem Aufsatz werden die von WOODWARD bestimmten Arten an-

geführt.   

  1. Von WOODWARD beschrieben in Proc. zool. soc. London July B. 1858. 41 Es sind Helix costata, Hel. pulchella, Pupa eurina, Zua lubrica, Succinea .putris, 'Limnaeus pereger, L. palustris ?, L: truncatulatus, Planorbis nanus, Pisidium sp. Es ist nicht gesagt, ob und wie

sich die Fundorte der Land- und Süsswasser-Schnecken von einander unterscheiden. •   .

s) In Rupshu, das eine Bodenfläche von 840 Quadrat miles hat, sollen die alten Seen den sechsten Theil derselben eingenommen haben. Die ehemalige Ausdehnung des nördlich davon gelegenen PangongSees schätzt CUNNINGHAM auf 2000'engl. Q. miles, während seine jetzige Wasserfläche nach v. SCHLAGINTWEIT deren nur 202 umfassen soll. CUNNINGHAM a. a. O. S. 190 und 139.

  1. Als Beweis dafür wird, ausser der vorausgesetzten Feuchtigkeit angeführt, dass die beiden in den Umgebungen der Seen besonders häufigen Mollusken, Limnaeus auricularius und Cyclas rivicola, jetzt in einer Meereshöhe von 1 i000 bis 12000 Fuss, also erheblich tiefer als friiher, leben. A. a. O. S. 19o.

  2. H. v. SCHLAGINTWEIT-SAKÜNLÜNSKI, Reisen in Indien und Hoch-Asien. Jena 1872, Bd. III, Abthlg. IV. : Rupchu und Pangkong , das . Gebiet der Salzseen im westlichen Tibet. — Es wird in diesemlehr- reichen Werk eine Zusammenstellung . mehrerer auf çlie Seen bezüglicher Thatsachen gegeben. Der ehe-

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