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0316 China : vol.1
China : vol.1 / Page 316 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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262 VII. CAPITEL. DAS GEBIRGS-GERÜST VON CENTRAL-ASIEN. 2. DER KWEN-LUN.

Lind aller anderen hier in Betracht kommenden Gebirge gibt es selbst nach den äusserst werthvollen Messungen der Flussthäler und Pässe durch PRjEWALSKI nur

Station 66. Zagan-obotu. An diesem Tage fährt man über den ziemlich grossen und reissenden Fluss Galdsur-Ulan-murén.

„ _ 67. Zagan-tologoi, nicht weit vom Fluss Mur-usu.

  1.  Burchan-busu.

  2.  Beim Berge Lama-tologoi.

  3.  Kuku-tshilu. Fluss Mur-usu.

  4.  Dumbyr. Fluss Mur-usu.

  5.  See Inderi-nor, von geringem Umfang.

„   73. Nubtshitu-Ulan-muren, Nebenfluss des Masr-usu; nahe beim Fluss morastige Stellen.

„   74. i íur-usu; Halt an seinem Ufer, über den Pass des Berges Bochzunanai.

„   75. Berg Adag-Charzag, nachdem der Fluss Mur-usu überschritten ist.

76. Flüsschen am Fuss des Berges Dunda-Charzaga.

„   77. Nordfuss des Berges Uschige.

„ 78. H e i ss e Quellen am Südabhang des Gebirges Uschige.

Ganz anders lautet die Beschreibung von Huc. Nachdem er den Murui-ussu übersetzt hat, [S. 219],•

gibt er nur an, dass er in den nächsten Tagen über viele Flüsse zu gehen hatte [S. 2241, dann nach dem Tantla-Gebirge , »der höchsten Erhebung der Welt« hinanstieg [S. 231], von dessen Rand er über zahlreiche Gipfel hinabblickte (wahrscheinlich rückwärts auf die durchreiste Gegend) , darauf auf dessen plateau-artiger Höhe 12 Tage reiste , um schliesslich durch 4 Tage in einer gebirgigen Gegend fortdauernd abwärts zu steigen und die heissen Quellen zu erreichen [S. 232].

Wir haben hier offenbar die Beschreibung zweier verschiedener Wege. Es sind die beiden auf den chinesischen Karten angegebenen, in welche sich der vorerwähnte den Gelben Fluss überschreitende Weg von Hsi-ning-fu nach Lässa theilt. Sie übersetzen den Bri-tshu an zwei Stellen , welche resp. 3/4 und I Breitengrad südlicher liegen als die Station 66, an der auch Huc's Uebergang stattfand, und der Weg dieses Reisenden sowie der des Itinerars gehen zwischen dem Bri-tshu und dem ihm parallelen, von Süden her kommenden ersten Zufluss des Murui-ussu südlich , bis sie jene beiden Strassen treffen. Das Itinerar folgt der nördlichen von diesen, Huc der südlichen. Als die von Letzterem in den ersten Tagen nach der Ueberfahrt passirten Gewässer haben wir die nach West und Ost von dem Scheiderücken abströmenden kleinen Zuflüsse der erwähnten beiden meridionalen grösseren Flussläufe zu betrachten. Sie sind sehr klein und daher in den ersten drei Stationen des Itinerars, wo es noch mit dem Weg von Huc zusammenliegt, gar nicht erwähnt. Erst jenseits des Trennungspunktes folgt Huc's zwölftägige Reise auf dem Tantla und sein viertägiger Abstieg gegen die heissen Quellen, zusammen 16 Tage (und mit dem Anstieg vom Trennungspunkt vielleicht 18), gegen 9 Tage des Itinerars. Das Tantla-Gebirge nun ist jener oben erwähnte bedeutsame, von Südwest nach Nordost gerichtete Scheiderücken des Tang - l a. Es ist ersichtlich, dass die Huc'sche Beschreibung mit der Einzeichnung des s ü d 1 i c h e n Weges auf den Karten der Chinesen ganz übereinstimmt, denn derselbe folgt der wasserscheidenden Höhe und zeigt nicht einen einzigen Flussübergang. Der nördliche hingegen setzt der Reihe nach über die oberen Theile aller nach Norden gerichteten Zuflüsse des oberen Murui-ussu hinweg und entspricht in seiner ganzen Darstellung der im Itinerar gegebenen Beschreibung. Letzteres kennt nicht die langen mongolischen Namen, mit denen die Karte die einzelnen Zuflüsse des Murui-ussu bezeichnet , sondern nennt jeden von ihnen selbst auch nur Muruiussu. Vier von ihnen (s. Stat. 7o, 71, 74, 75), nebst einem Nebenfluss des dritten (Stat. 73), werden übersetzt, und dazwischen (Stat. 72) ist ein Rastplatz am Indri-nor , aus dem , wie die Karte zeigt,

der dritte Zufluss des Murui - ussu entspringt.   Nach Ueberschreitung des letzten derselben wird
(Stat. 75) noch ein kleines, nach demselben gerichtetes Gewässer erreicht, und damit befindet man sich am Nordfuss des Gebirges Dunda-Charzaga, welches die Wasserscheide zwischen dem Muruiussu und dem Lu-kiang bildet. Stat. 77 ist bereits im Quellgebiet des letztereb ; aber es muss noch ein Zweig des Tang-la, das Gebirge Ushige, überschritten werden, ehe die heissen Quellen am nördlichsten grösseren Zufluss des Lu-kiang erreicht werden.

'2. Von den heissen Quellen nach L ä s s a. Nach der chinesischen Karte gehen zwar die beiden Wege noch getrennt weiter bis zur Grenze der Provinz U oder des Vorderen Tibet. Aber bei den heissen Quellen liegen sie dicht zusammen, und hier geht das Itinerar in den südlichen Weg über und fällt daher weiterhin wieder mit dem von Huc zusammen. In drei Tagen erreicht es den See Zulmara an der Grenze von U, und am vierten (Stat. 82) den Fluss Khara-ussu (niongolisch)