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0123 China : vol.1
China : vol.1 / Page 123 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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werden, nach dem DiffusionsefSetz, die gelösten Bestandtheile sich dem ganzen in

den Canälen (Ala pnen Wasser mittheilen, il so von der Tiefe nach der Oberfläche dringen, vir6 sie von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen werden können. Ein Beleg für die Richtigkeit dieser Hypothese liegt in dem Vorkommen von Salzausblühungen. auf Lössboden. Sie finden sich am meisten in den tieferen Theilen der Thäler und der Gehänge, welche der, concentrirteren Lösung am nächsten liegen müssen ; und wenn sie noch so oft vom Wind weggefegt oder vom Wasser fortgeführt werden, so finden sie sich doch stets wieder ein. Dass der Löss unter der Oberfläche noch an den für die Ernährung der Pflanzen nothwendigen Bestandtheilen reich sein muss, IiiSst. sich aus dem Umstand schliessen , dass Löss selbst

zur Düngung der FeldeF.ye rechten Wänden und breitet ihn1ner

t.wird. Man sticht ihn jährlich von den senk-

.   ;

eri.de meisten Felder eingesenkt zu sein pflegen,

It4.   aus.

In Folge di r beson s ers gu der Löss eine RolreVon der gr

Beschaffenheit für die Agricultur spielt

Wichtigkeit im ökonomischen Leben der

Bewohner von Nord-China ; und wenn er nur die nöthige Regehmenge erhält , so werden seine Felder nie aufhören, die Grundbedingung für die friedliche Existenz einer ackerbautreibenden Bevölkerung zu bieten. Allerdings ist eine beträchtliche Regenmenge unumgänglich nothwendig. Denn:iyenn der Niederschlag gering ist, so dringt das Wasser in die obersten Theile des ausgetrockneten Bodens ein, verdunstet schnell wieder, und vermag nicht die zur Düngung erforderlichen Substanzen aus der Tiefe heraufzuholen. . Seiner Verringerung in h1st9rischer Zeit , einer

Thatsache auf die ich in einem späteren Abschnitt eingehen i%erde, ist das Nachlassen der Erträgnisse von Shensi in den, letzten Jahrhunderten zuzuschreiben. Ehemals bedingte er die Fruchtbarkeit , welche die Chinesen in früher Zeit aus den Steppenländern nach dem Thal des Wéi-Flusses rief und später so häufig die Eifersucht der benachbarten , von der Natur weniger begünstigten Völkerstämme reizte, gegen welche die Grosse Mäuer als Schutzwehr gebaut wurde.

Noch andere Dienste bietet der Löss seinen Bewohnern. Millionen von Menschen in den Nordprovinzen China's leben in Höhlen, welche sie im Löss as110-

SELBSTDÜNGU   ,

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wirken. Zunächst dürfte der hohe -Grad   -

veranlassen , dass der

Löss die zum Gedeihen der Pflanzen erforder ichen Gase , insbeses:n'-'agite Amoniak

und Kohlensäure , in grösserem Maass absorbirt als es durch And   Bodenarten
geschieht. Die für das fortdauernde Gedeihen der Feldfrüchte mit Nothwendigkeit vorauszusetzende stete Zufuhr der durch die jährlichen Ernten dem Boden entführten mineralischen Bestandtheile aber dürfte in der capillaren Structur des Bodens begründet` sein. Es ist klar, dass die unter dem Niveau der Flüsse gelegenen Theile der Lössbecken mit Feuchtigkeit erfüllt sein müssen. Dort werden die im Löss enthaltenen Salze in ziemlich concentrirter Lösung ,vorhanden sein, da sie nie ausgelaugt wurden. Wenn nun das Regenwasser von der Oberfläche aus nie-

s   ,

und, in Folge der senkrti,   ., -7§tellung der Röhrchen, leicht eine Ver-

bindung des Wassers der Oberfläch   .em in der Tiefe hergestellt wird, so