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0384 China : vol.1
China : vol.1 / Page 384 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH YO--KUNG.

telbar zu der Ebene von Hu-kwang übergeht , in welcher , da die Chinesen dort fortdauernd angesiedelt waren, viele der alten Namen bis heute sich erhalten haben. Unter diesen ist der des Li , eines Flusses, welcher in dem Gebiet von Ho-fungtshóu 1I-tshang-fu, Hupéi) entspringt, dann Hunan betritt und hier bei Li-tshóu in den Tai-ping-Canal mündet , welcher den Yang-tsze etwas oberhalb Sha-sz' bei King-tshóu-fu verlässt und eine wichtige Verbindung mit dem Tung-ting-See herstellt. Aus dem Wortlaut des Yü-kung lässt sich schliessen , dass früher der Li unmittelbar in den Yang-tsze mündete. Dies ist auch nicht unwahrscheinlich , da die Gegend ganz flach ist und die Windungen der Flüsse dort, wenn auch in gewissen Grenzen, häufigen Aenderungen unterworfen sind 1

(d) Der nächste Satz bringt uns bei den nenn Kiang vorbei nach Tung-ling. Der letztere Name gilt als sicher gestellt und soll die Reihe niederer Hügel bezeichnen, an welchen der von Hunan kommende Hsiang-kiang, nachdem er sich im Tung-ting-See geklärt hat , in den Yang-tsze mündet , und an dessen Gehänge sich die Stadt Yo-tshóu-fu lagert 2) . Es ist dies eine der bemerkenswerthesten Stellen am ganzen Lauf des grossen Stromes , indem hier zwei wichtige Verkehrsadern sich vereinigen. Die Lage der neun Kiang ;Kiu-kiang~ ergibt sich daraus zweifellos. Dennoch ist über sie viel Streit geführt worden, und LEGGE sagt, dass 10o Seiten die verschiedenen Meinungen nicht fassen würden. Es sind drei Ansichten vertreten worden. Die erste geht dahin , dass der Yang-tsze sich damals bei King-tshóu-fu in neun Arme getheilt habe, wie der Ho es unterhalb Ta-lu that (s. S. 322) ; die Anhänger der zweiten behaupten, dass Kiu-ki ang ein anderer Name für den Poyang-See sei, während diejenigen der dritten den Tungting-See darunter verstehen 3; . Kaiserliche Decrete haben zu verschiedenen Malen die neun Kiang an verschiedene Stellen gesetzt, bis sie zuletzt an die Mündung des Poyang-Sees verlegt wurden, wo die Stadt und das Departement K i u - k i a n g noch heute daher ihren Namen haben. Es ist damit ein offenkundiger grosser Fehler gemacht worden. Denn im § 48 des ersten Theils des Yü-kung wird gesagt , dass die neun Ströme in der Provinz King-tshóu lagen, deren Grenzen wir kennen. Damit ist der Poyang-See ausgeschlossen. Auch die Lage zwischen dem Li und Tung-ling verweist uns auf einen bestimmten Theil der Ebene von Hu-kwang. Dass man überhaupt über die Frage streiten konnte, erklärt sich daraus, dass von der Ansicht ausgegangen wurde,

1) Entweder könnte der Li seinen Lauf fortgesetzt haben, bis er nördlich von den Hügeln von S h i - s h au -h s i ë n in den Yang-tsze mundete , wo dieser, wie WYLIE zu zeigen sucht , seinen Lauf seit 1600 Jahren nicht geändert hat; oder der letztere könnte jenseits dieser Hügel sich südlich dem Tungting-See genähert- und den Li aufgenommen haben.

z) Tung-ling heisst der östliche L in g. Es kommt daher nur auf das letzte Wort an. Das Schriftzeichen für dasselbe ist bis heute in dem Namen P a - l i n g erhalten, welcher der Name des Kreises (P a-I i n g- h s i ë n) ist , in welchem die Departementshauptstadt Y o- t s h ó u- fu liegt.

3) Der ersten Ansicht gehören MAU-KI-LING, KUNG-NGAN-KWO, YING-TA, SHWANG-YIN der HAN-Dynastie, LI-TAU-YUN der zweiten WI-Dynastie, und TSHANG-TSHING an; die Anhänger der zweiten sind Sz'-DIA-TSIËN, LIU-HSIU und PAN-KU , diejenigen der dritten sind die Gelehrten der SUNG-Dynastie, und insbesondere TSHU-HSI (S. hierüber (lie Zusammenstellung von LEGGE, Shooking S. 113, 114). GAUBIL, MEDHURST und LEGGY. schliessen sich der dritten Ansicht an,